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Elmshorn: 2. Nachtrag zu "Mehrere Leichtverletzte bei Großfeuer in Mehrfamilienhaus" - Brand erfasst Dachstuhl

ID: 316890

(ots) - Elmshorn: 2. Nachtrag zu "Mehrere
Leichtverletzte bei Großfeuer in Mehrfamilienhaus" - Brand erfasst
Dachstuhl

Datum: Montag, 20. Dezember 2010, 2.39 Uhr

Einsatzort: Elmshorn, Mühlenstraße

Einsatzart: Feuer groß

Elmshorn - Bei einem Großfeuer in Elmshorn sind in der Nacht zu
Montag mehrere Personen, darunter zwei Feuerwehrleute, leicht
verletzt worden. Sechs Personen wurden vorsorglich mit Verdacht auf
Rauchgasinhalation in verschiedene Krankenhäuser eingeliefert. Das
dreistöckige Haus brannte vollständig aus, nachdem das Feuer vom
ersten Obergeschoss durch Zwischendecken und Isolierung bis in den
Dachstuhl gelaufen war. Der Sachschaden dürfte nach ersten
Schätzungen im sechsstelligen Euro-Bereich liegen. Es sind mehr als
120 Helfer von drei freiwilligen Feuerwehren, Technischem Hilfswerk
und Rettungsdienst im Einsatz. Die Kripo hat die Ermittlungen zur
Brandursache aufgenommen.

Die FF Elmshorn war um 2.39 Uhr zu einer gemeldeten
Rauchentwicklung aus dem Mehrfamilienhaus an der Mühlenstraße unweit
des Elmshorner Bahnhofs gerufen worden. Beim Eintreffen der ersten
Kräfte schlugen bereits Flammen aus den gebortstenen Fenstern im
ersten Obergeschoss. Aus einem Fenster im Stockwerk darüber riefen
fünf Personen um Hilfe. Diese wurden von der Feuerwehr über die
sofort in Stellung gebrachte Drehleiter gerettet. Insgesamt wurden
neun Bewohner des Hauses in Sicherheit gebracht. Fünf von ihnen,
darunter drei Kinder, wurden mit Verdacht auf leichte
Rauchgasvergiftung zur Beobachtung in verschiedene Krankenhäuser
eingeliefert. Auch ein Feuerwehrmann wurde mit gleicher
Verdachtsdiagnose vorsorglich in die Klinik gebracht. Die Bewohner
wurden in einem Aufenthaltsraum der gegenüber liegenden
Begegnungsstätte der Brücke Schleswig-Holstein rettungsdienstlich




versorgt und betreut. Einige fanden vorübergehend auch in einem
Löschfahrzeug Schutz vor der klirrenden Kälte.

Die Feuerwehr versuchte in ersten Löschangriffen mit mehreren
Strahlrohren von außen und von innen einen Flammenüberschlag in die
oberen Stockwerke zu verhindern. Das gelang auch. Im Inneren des
Gebäudes aber setzte sich das Feuer in den Holzdecken fest. Diese
wurden instabil und drohten im weiteren Verlauf des Einsatzes
einzustürzen. Deshalb musste Einsatzleiter Renee Chandony, Zugführer
der FF Elmshorn, nach mehr als zwei Stunden den Innenangriff
abbrechen. Die Einsturzgefahr war für die Einsatzkräfte zu groß. Nur
von den Körben der Drehleiter und des Teleskopmastes sowie mit zwei
weiteren vom Boden aus vorgenommenen Strahlrohren ließ sich das Feuer
aber nicht mehr effektiv bekämpfen. Die Folge: Es breitete sich im
Verborgenen immer weiter aus. Vier Stunden nach Brandausbruch
erreichte es den Dachstuhl. Daraufhin wurden frische Kräfte von der
FF Klein Nordende - insbesondere Atemschutzgeräteträger - hinzu
alarmiert. Außerdem wurde gegen 9 Uhr von der FF Barmstedt eine
dritte Drehleiter hinzugezogen. Sowohl von der Mühlenstraße als auch
von der Geschwister-Scholl-Straße aus wurde nun gelöscht.

Probleme bereiteten die eisigen Temperaturen. Das abfließende
Löschwasser gefror sofort und verwandelte die Straßen vor und hinter
dem Brandobjekt in spiegelglatte Eisflächen. Diese wurden vom Bauhof
abgestreut. Zweites Problem: Das Wasser gefror in den ausgelegten
Leitungen der Feuerwehr, wenn es nicht ständig lief. Deshalb musste
nach dem Aufflammen des Feuers in den Morgenstunden der Löschangriff
teilweise neu aufgebaut werden.

Die Löscharbeiten können zu einem großen Teil nur unter schwerem
Atemschutz vorgenommen werden. Für Nachschub sorgte zum einen der
Abrollbehälter Atemschutz der FF Elmshorn, zum anderen brachte der
Schlauchwagen des Kreisfeuerwehrverbandes Pinneberg neues Material an
die Einsatzstelle.

Für die Nachlöscharbeiten wurde ein Bagger angefordert. Die
Arbeiten dauern zur Stunde (11.00 Uhr) noch an. Wir werden
unaufgefordert nachberichten.




Rückfragen bitte an:

Kreisfeuerwehrverband Pinneberg
Kreispressewart
Michael Bunk
Telefon: (04121) 750 779
Mobil:
(0170) 3104138

Fax: (04121) 265951
E-Mail: Michael.Bunk(at)kfv-pinneberg.de

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Datum: 20.12.2010 - 11:15 Uhr
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