Kassel:
Rollstuhlfahrerin wurde auf der Wiener Straße beraubt;
Täter flüchteten in Richtung Mombachstraße
(ots) - Eine 56 Jahre alte Rollstuhlfahrerin aus Kassel
wurde am Mittwochabend in Kassel Opfer eines feigen Raubüberfalls.
Sie blieb zum Glück körperlich unverletzt, erlitt aber einen Schock.
Gegen 18:30 Uhr befand sie sich gerade mit ihrem Rollstuhl nach einem
Einkauf auf dem Rückweg von einem Einkaufsmarkt in der Wiener Straße
Ecke Struthbachweg zu ihrer Wohnanschrift auf dem Rothenberg. Sie
fuhr auf dem linken Gehweg der Wiener Str. in Richtung Gelnhäuser
Straße. In Höhe der dortigen Gärtnerei kam ihr ein etwa 20 Jahre
alter Mann zu Fuß auf dem Gehweg entgegen. Dieser Mann kam der
56-Jährigen bereits zu diesem Zeitpunkt irgendwie komisch vor. Der
Mann ging jedoch an ihr vorbei und bedankte sich noch, weil die
Geschädigte mit ihrem Rollstuhl ein wenig Platz für ihn gemacht
hatte.
"Geld her oder ich schieße"
Als sie weiter gefahren war, sah sie sich noch mal um. In diesem
Moment war der Mann stehen geblieben, pfiff einer anderen Person zu
und winkte dieser. Wo sich diese zweite Person befand, konnte die
Überfallene nicht sagen. Der etwa 20-Jährige sei dann plötzlich
hinter ihr her gelaufen und habe sie aufgefordert, sofort anzuhalten.
Als er sie eingeholt hatte, forderte er: "Geld her oder ich schieße".
Nachdem der Mann die Drohung noch mal lautstark wiederholt hatte,
händigte ihm die eingeschüchterte Frau einen 10 Euro-Schein aus ihrem
Portmonee aus. Damit gab sich der Mann jedoch nicht zufrieden und
forderte sie auf, die Geldbörse herauszugeben. Darin befand sich nur
ein geringer Betrag in Münzen, einige Clubkarten sowie diverse
persönliche Dokumente. Bei der Tat hatte der Mann seine beiden Händen
die ganze Zeit über in der Jackentasche. Die 56-Jährige konnte auch
nicht erkennen, ob er eine Schusswaffe oder einen anderen Gegenstand
dabei in der Hand hielt. Anschließend ergriff der Mann mit der Beute
zu Fuß die Flucht auf dem Gehweg in Richtung Heckershäuser Straße.
Täter flüchteten weiter in Richtung Mombachstraße
Kurz nach der Tat erschien auf einmal ein zweiter Mann und lief
hinter dem Täter her. Dabei, so die 56-Jährige später in ihrer
Vernehmung, habe dieser mehrfach "Stehen bleiben! Kriminalpolizei"
gerufen, offenbar um sie in Sicherheit zu wiegen. Beide Personen
seien dann den Fußweg der Heckershäuser Str. in Richtung
Mombachstraße gerannt. Die Geschädigte versuchte dann, so schnell wie
möglich nach Hause zu kommen. Als sie auf diesem Weg den Bereich
Wiener Straße Ecke Heckershäuser Straße passierte, sah sie die beiden
Männer noch in etwa 50 Metern Entfernung auf dem Gehweg der
Heckershäuser Straße stehen.
Haupttäter sprach nur gebrochenes Deutsch
Die in diesem Fall jetzt ermittelnden Beamten der AG Raub der
Kasseler Kripo gehen davon aus, dass auch der zweite Mann
tatbeteiligt war. Möglicherweise hat er Schmiere gestanden. Er kann
auch nicht näher beschrieben werden, soll aber komplett dunkel
bekleidet gewesen sein. Der Haupttäter ist nach Angaben der
überfallenen Frau Anfang 20, etwa 160 bis 170 Zentimeter groß und hat
eine schmale Statur. Er war bekleidet mit einer grau-blauen
Winterjacke und hatte die Kapuze über den Kopf gezogen. Zur
Maskierung hatte er sich außerdem den Kragen seines Pullovers vor die
Mundpartie gehalten. Hinweise zur Tat oder den Verdächtigen bitte an
das Polizeipräsidium Nordhessen in Kassel, Tel.: 0561 - 9100.
Wolfgang Jungnitsch
Kriminaloberrat Tel.: 0561 / 910 - 1008
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Datum: 06.01.2011 - 14:41 Uhr
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