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Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Bad Kreuznach und der Polizeipräsidien Westhessen (Wiesbaden) und Mainz

ID: 334525

(ots) - Polizei zerschlägt international tätige
Einbrecherbande

Nach intensiven gemeinsamen Ermittlungen ist nun der
Kriminalpolizei Wiesbaden und Bad Kreuznach ein entscheidender Erfolg
bei der Bekämpfung der Eigentumskriminalität gelungen.

Ab Mitte August 2010 hatte die Polizei im Bereich des
Polizeipräsidiums Mainz, vornehmlich im Bereich des Landkreises Bad
Kreuznach, eine stark ansteigende Anzahl von
Wohnungseinbruchsdiebstählen zu verzeichnen.

Unbekannten Täter begaben sich nachts an Wohnhäuser und brachen
dort mit Spezialwerkzeug die Terrassentüren auf. Sie durchsuchten die
Räume im Erdgeschoss, wobei in vielen Fällen die Hauseigentümer im
Obergeschoss schliefen.

Die Täter entwendeten neben Bargeld, Schmuck, Handys auch
Gegenstände des täglichen Bedarfs, wie Flachbildfernsehgeräte. In
Einzelfällen stahlen sie nach Auffinden von Fahrzeugschlüsseln auch
die vor den Häusern abgestellte, zum Teil sehr hochwertige Autos.

Im Rahmen des bundesweiten kriminalpolizeilichen
Erkenntnisaustausches wurde bekannt, dass es auch im Bereich
Wiesbaden, vornehmlich in abgelegenen Gemeinden des
Rheingau-Taunus-Kreises, aber auch in Nord- und Südhessen zu einer
Vielzahl von Einbruchsdiebstählen in Wohnhäuser mit der gleichen
Arbeitsweise gekommen war.

Aufgrund der erkannten Zusammenhänge erfolgten die weiteren
Ermittlungen durch eine eigens bei der Kriminalpolizei Wiesbaden
eingerichtete Ermittlungsgruppe und die Kriminalpolizeiinspektion Bad
Kreuznach.

Die kriminaltechnischen Untersuchungen von Tatortspuren durch die
Landeskriminalämter Mainz und Wiesbaden führten zur Identifizierung
eines ersten Tatbeteiligten. Nun hatte die Polizei einen "Namen und
ein Gesicht". Der Aufenthalt des Tatverdächtigen und der anderen
Bandenmitglieder wurde im Rhein-Main-Gebiet vermutet.





Durch das Auffinden gestohlener Fahrzeugen wurde auch klar, dass
die Bande äußert mobil war. Mit den gestohlenen Autos legte sie
innerhalb weniger Wochen tausende Kilometer zurück und bewegte sich
dabei in Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und in
Frankreich.

Gegen den identifizierten mutmaßlichen Täter erwirkte die
Staatsanwaltschaft Bad Kreuznach einen europäischen Haftbefehl bei
dem Haftrichter des Amtsgerichtes Bad Kreuznach.

Die polizeilichen Ermittlungen wurden ständig forciert. In den
Gesamtermittlungskomplex waren starke Polizeikräfte auf hessischer
und rheinland - pfälzischer Seite eingebunden.

In der zweiten Januarwoche gelang dann der entscheidende
Durchbruch. Die Zielfahndung des Hessischen Landeskriminalamtes
konnte erste konkrete Anhaltspunkte über mögliche Aufenthaltsorte der
Gesuchten im Rhein-Main-Gebiet gewinnen.

Am Donnerstag, dem 20.01.2011, konnten hessische Spezialkräfte
gegen 22.00 Uhr zwei Tatverdächtige festnehmen. Einer der Gesuchten
führte gefälschte Ausweispapiere; der Abgleich seiner Fingerabdrücke
führte jedoch zur Feststellung seiner wahren Identität.

Eine noch in den Nachtstunden durchgeführte Wohnungsdurchsuchung
in Frankfurt durch Kriminalbeamte aus Wiesbaden und Bad Kreuznach
führte zum Auffinden von Beweismitteln, die Einbrüchen im Landkreis
Bad Kreuznach zugeordnet werden konnten.

Der mutmaßliche 28 - jährige Bandenchef wurde am Freitag dem
Haftrichter in Wiesbaden vorgeführt. Dieser ordnete die
Untersuchungshaft an. Der vorläufig festgenommene Landsmann des
Hauptverdächtigen wurde am Freitagnachmittag wieder auf freien Fuß
gesetzt.

Die Kriminalpolizei geht zurzeit davon aus, dass die Bande für ca.
70 Wohnungseinbrüche in Hessen und Rheinland-Pfalz in Frage kommt.
Bei dieser Straftatenserie ist ein wirtschaftlicher Schaden im hohen
sechsstelligen Euro- Bereich entstanden, insbesondere durch die
Entwendung von hochwertigen Autos.

Neben der Ermittlungsarbeit war die Polizei auch immer um das Wohl
der von den Einbruchsdiebstählen betroffenen Opfer besorgt. Da durch
wissenschaftliche Untersuchungen belegt ist, dass Einbruchgeschädigte
nach der Tat unter psychischen Beeinträchtigungen leiden, haben die
Kripobeamten in vielen Einzelgesprächen den Betroffenen
Hilfestellungen bei der Aufarbeitung des Erlebten gegeben und auch
Hilfsangebote vermittelt.

Darüber hinaus führte die Polizei fast täglich Beratungsgespräche
zur Verbesserung des technischen Einbruchschutzes an Wohnhäusern vor
Ort mit den Hauseigentümern. Die Polizei bietet diesen Service für
jedermann kostenlos an.




Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Westhessen - Wiesbaden
Konrad-Adenauer-Ring 51
65187 Wiesbaden
Pressestelle
Telefon: (0611) 345-1042
E-Mail: pressestelle.ppwh(at)polizei.hessen.de


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Datum: 25.01.2011 - 14:06 Uhr
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