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Deutsche Kinderhilfe und Bund Deutscher Krimimalbeamteräußern Unverständnis über Verfahrenseinstellung vor Abschluss des Strafverfahrens gegen die Pflegeeltern

ID: 335146

(ots) - Mit großem Unverständnis reagieren der Bund
Deutscher Kriminalbeamter und die Deutsche Kinderhilfe auf die
vorzeitige Verfahrenseinstellung gegen das Jugendamt Bad Honnef im
Fall Anna durch die Staatsanwaltschaft Bad Godesberg.

Anna starb nach massiven Misshandlungen durch die Pflegeeltern,
denen seit Montag der Prozess am LG Bonn gemacht wird. Schon die
Einstellung der Ermittlungen gegen zwei Kinderärzte, die, ohne Anna
untersucht zu haben, Gefälligkeitsatteste ausgestellt haben, die die
Misshandlungen der Pflegeeltern verdecken halfen und damit einen
Tatbeitrag leisteten, hatte den Hauch eines Justizskandals.

Dass nun aber, bevor das zuständige Gericht den Fall
aufgearbeitet, entschieden und die Todesumstände endgültig ermittelt
hat, das Verfahren eingestellt wurde, lässt sich nur als ein
handfester Justizskandal bezeichnen.

In vergleichbaren Fällen haben die Staatsanwaltschaften stets den
Abschluss des Hauptverfahrens abgewartet; dass dies hier nicht
geschehen ist, ist in keiner Weise nachvollziehbar.

Bis heute gab es im Gegensatz zu den vergleichbaren Todesfällen
von Kevin in Bremen oder Lea Sophie in Schwerin keine unabhängige
Untersuchung des Falles und der Abläufe im Jugendamt. Es gab im
Vorfeld Hinweise auf Misshandlungen und inwiefern die Ämter ihr
Wächteramt auch gegenüber den Pflegeeltern ausgeübt haben, bleibt im
Dunkeln.

"Ist es rheinischer Klüngel, Behördensolidarität oder politischer
Wille, dass hier nur die Pflegeeltern als Alleinverantwortliche zur
Rechenschaft gezogen werden sollen", so Klaus Jansen,
Bundesvorsitzender des Bund Deutscher Kriminalbeamter.

Für Rolf Stöckl, Vorstandssprecher der Deutschen Kinderhilfe
"...ist diese Einstellung ein Rückfall in längst überwunden geglaubte
Zeiten, in denen Vertuschung vor Aufklärung stand."








Rückfragen bitte an:

Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK)
Pressesprecher
Bernd Carstensen
Telefon: 0700 235 10 000
E-Mail: presse(at)bdk.de
http://www.bdk.de/


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Datum: 27.01.2011 - 11:00 Uhr
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