110203-1. Ausschreitungen nach nicht angemeldeter Versammlung
(ots) - Tatzeit: 02.02.2011, 20:55 Uhr bis 24:00 Uhr
Tatort: Hmb.-Sternschanze
Vor dem Hintergrund der Räumung eines besetzten Hauses in Berlin
versammelten sich etwa 470 Personen in der Straße Schulterblatt in
Hmb.-Sternschanze. Im Anschluss an den Aufzug, der vom Anmelder um
21.55 Uhr für beendet erklärt wurde, kam es zu Ausschreitungen.
Gegen 22:55 Uhr formierte sich ein nicht angemeldeter Aufzug,
dessen Abmarsch von Polizeikräften verhindert wurde. Darauf
reagierten Störer durch Werfen von Knallkörpern und Flaschen sowie
dem Abfeuern von Leuchtmunition und Raketen. Als sich ein Anmelder
für den Aufzug zur Verfügung stellte, wurde mit ihm ein Marschweg
verhandelt, der durch die Sternschanze bis zu Bernhard-Nocht-Straße
in Hmb.-St. Pauli führen sollte.
Als ein Großteil der Teilnehmer im Bereich Reeperbahn von dem
vereinbarten Marschweg abwich, erklärte der Anmelder den Aufzug um
21:55 Uhr für beendet. Einsatzkräfte verhinderten einen Weitermarsch
der Teilnehmer. Bis zu 250 Personen hielten sich nun im Bereich
Reeperbahn auf. Einzelne Störer schafften Hindernisse auf Fahrbahnen
und zündeten Mülltonnen an. Erst durch den Einsatz eines
Wasserwerfers beruhigte sich die Lage. Zwei Störer (16 und 28 Jahre
alt) wurden wegen Verdacht auf Landfriedensbruch und Sachbeschädigung
vorläufig festgenommen.
Im Verlauf der Nacht wurden an insgesamt fünf Banken und
Sparkassen im Bereich Hmb.-Altona-Altstadt, Hmb.-Neustadt,
Hmb.-Altona-Nord, Hmb.-St. Pauli und Hmb.-Othmarschen Beschädigungen
an Fensterscheiben festgestellt, die vermutlich durch Steinwürfe
entstanden waren. Außerdem warfen unbekannte Täter die Scheiben eines
Cafés in der Bernhard-Nocht-Straße und eines Drogeriemarktes in der
Talstraße ein.
Rund 250 Beamte waren im Einsatz. Vier Beamte wurden leicht
verletzt.
Sw.
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Datum: 03.02.2011 - 10:14 Uhr
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