Kreis Steinfurt/Ochtrup/Greven, Verstöße Tierschutzgesetz
(ots) - Bei den polizeilichen
Ermittlungen nach Verstößen gegen das Tierschutzgesetz hat die
Kreispolizeibehörde wesentliche Erkenntnisse gewinnen können. In
Absprache mit dem Umweltamt des Kreises ist ein Konzept über
Handlungs- und Vorgehensweisen abgestimmt worden. Die intensive
Ermittlungsarbeit der zuständigen Kriminalkommissariate brachte zu
den Vorfällen in Ochtrup und Greven neue Erkenntnisse.
In einem Grevener Waldstück hatten Spaziergänger Ende Oktober eine
Greifvogelfalle mit Lebendködern entdeckt. Die Zeugen hielten dieses
fotografisch fest und informierten die Polizei. Bei einer Nachschau
durch Polizeibeamte konnte die Falle trotz intensiver Suche nicht
aufgefunden werden. Die Kriminalpolizei führte weitere Ermittlungen
durch und erwirkte schließlich, nach dem sich Verdachtsmomente
erhärtet hatten, über die Staatsanwaltschaft einen richterlichen
Durchsuchungsbeschluss. Bei der Suche in einem landwirtschaftlichen
Gebäude in Greven wurde eine baugleiche Lebendfalle gefunden. Dem
Augenschein nach könnte es sich um die seinerzeit in dem Waldstück
aufgestellte Falle handeln. Der Nutzer des Gebäudes, in dem die
Vogelfalle stand, macht diesbezüglich keine Angaben. Der Vorgang
wurde jetzt zur weiteren Entscheidung der Staatsanwaltschaft
zugeleitet.
Im Bereich Ochtrup/Metelen waren um den 11. Februar innerhalb
weniger Tage mehrere tote Greifvögel aufgefunden worden. Insgesamt
neun Vögel wurden sichergestellt. Die jetzt vorliegenden
Untersuchungsergebnisse brachten in zwei Fällen, die örtlich nicht
weit voneinander liegen, das Resultat, dass die Bussarde ein Gift
aufgenommen hatten. Drei Vögel waren am 11. Januar am Felderhook in
Langenhorst gefunden worden und im angrenzenden Metelener Bereich, in
Naendorf, sind drei weitere entdeckt worden. Fünf dieser Tiere
konnten untersucht werden. Sie hatten ein Pflanzenschutzmittel
(Bodeninsektizid) aufgenommen, das in Deutschland und den EU Staaten
verboten ist.
Bei drei anderen Fällen bestätigte sich ein Verdacht auf eine
Vergiftung nicht. Ebenfalls am 11. Januar waren in der Oster in
Ochtrup ein toter Bussard und in unmittelbarer Nähe eine tote Katze
gefunden worden. Beide Tiere sind vermutlich von Fahrzeugen erfasst
worden. Einen Tag später (12. Februar) wurde auf einer Wiese in der
Oster ein Bussard gefunden, der infolge mangelhafter Nahrungsaufnahme
"verhungert" ist. Bei dem neunten Vogel handelt es sich um eine
Schleiereule, die den Untersuchungen zur Folge ebenfalls zu wenig
Nahrung aufgenommen hatte. Sie wurde am 13. Januar in der Weiner
gefunden.
Die Polizei bittet um sachdienliche Hinweise, insbesondere
bezüglich der vergifteten Greifvögel, unter Telefon 02553/9356-2315.
Landrat Steinfurt
Polizeipressestelle
02551/151090
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Datum: 17.02.2011 - 12:55 Uhr
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