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110218-2-K "Falsche Kriminalbeamte" - Trickbetrüger nutzen Gutgläubigkeit schamlos aus

ID: 350644

(ots) - Gestern (17.02.) sind bei der Polizei Köln drei
Strafanzeigen wegen Trickdiebstahls erstattet worden. In allen Fällen
gaben sich die Täter als Kriminalbeamten aus. Erfreulich ist
lediglich, dass die Ganoven an der Cleverness zweier älterer Herren
(86, 82) gescheitert sind. Eine 91-Jährige wurde jedoch von den
Kriminellen um ihre ganzen Ersparnisse gebracht.

Gegen 12.40 Uhr klingelte in Köln-Mülheim auf der
Fürstenbergstraße das Telefon des 86-Jährigen. Eine männliche Stimme
stellte sich ihm als Kriminalpolizist vor und erklärte, dass die
Polizei einen Einbrecher festgenommen habe, der 1000 Euro aus der
Wohnung des Seniors gestohlen habe. Daher, so gab der Anrufer weiter
an, sei es erforderlich, gemeinsam Nachschau zu halten, was an
Wertgegenständen fehlen würde. Als sich der ältere Herr dagegen
verweigerte, beendete der Fremde das Gespräch. Der Rentner berichtete
später der "richtigen" Polizei, dass er vor dem Anruf auf der Straße
von einem Mann angesprochen worden war, der ihm die Einkaufstüten bis
zur Haustür getragen hatte. Der Kölner vermutete wahrscheinlich zu
Recht, dass dieser Mann bereits ein Komplize des Anrufers war.

Gut zweieinhalb Stunden später meldete sich womöglich derselbe
Anrufer bei einem 82-Jährigen, der eine Wohnung auf dem Brüsseler
Platz bewohnt. Auch hier ließ der "Kommissar" nicht viel Zeit
verstreichen, bevor er von dem Senior wissen wollte, wie hoch die
Bargeldbestände in seinem Haushalt sind. Souverän ließ ihn der Kölner
wissen, dass seine Wohnung gut gesichert und auch kein Bargeld bei
ihm zu holen sei. Nach dieser klaren Ansage legte der Anrufer
umgehend auf. Auch diesem Senior war kurz zuvor ein fremder Mann
aufgefallen, der sich im Hausflur seines Wohnobjektes aufgehalten
hatte.

Eine 91-Jährige aus Ehrenfeld war nicht so wehrhaft. In ihrer




Wohnung auf der Helmholtzstraße klingelte der Apparat gegen 17.15
Uhr. Bei ihr sei eingebrochen worden, erklärte auch hier der Anrufer.
Wenige Momente später stand ein Mann vor ihrer Haustür. Der wies sich
gegenüber der ältere Dame mit einer Karte als Kriminalbeamter aus und
behauptete, die Wohnung nach Spuren untersuchen zu müssen. Nachdem
der "Polizist" alles in Augenschein genommen hatte, verabschiedete er
sich von der Rentnerin mit den Worten, dass im Obergeschoss ebenfalls
eingebrochen worden sei. Als die 91-Jährige das Fehlen ihres Schmucks
und ihrer gesamten Ersparnisse bemerkte, erkundigte sie sich zunächst
bei ihrer Nachbarin, ob bei ihr die Kriminalpolizei gewesen sei. Als
diese jedoch verneinte, wurde der älteren Dame bewusst, dass sie aufs
Übelste belogen und bestohlen worden war.

Allen Fällen von Trickdiebstählen ist gemeinsam, dass die Täter
meist zu mehreren in einem Fahrzeug zu den Tatorten fahren. Die
Polizei bittet Zeugen, die Beobachtungen gemacht habe, die im
Zusammenhang mit den beschriebenen Taten stehen könnten, sich beim
Kriminalkommissariat 15 unter der Rufnummer 0221/229-0 zu melden.

Ferner empfehlen die Kriminalisten des Kommissariats Vorbeugung
Senioren, aber auch ihre Angehörigen und ihr soziales Umfeld, um
erhöhte Aufmerksamkeit und Vorsicht.
Trickdiebe nutzen die perfidesten Lügen, um ihr Ziel zu erreichen.
Und dieses ist immer dasselbe. Sie wollen unter allen Umständen in
Wohnungen gelassen werden. Ist den Tätern dies erst einmal gelungen,
ist ihnen ihre Beute schon so gut wie sicher.
Nicht selten stehlen Trickbetrüger alle Ersparnisse und Wertsachen,
die ältere Menschen über Jahrzehnte angespart haben, um sich auch mit
einer kleineren Rente im Alter noch etwas leisten zu können.

Um sich vor solchen Kriminellen möglichst effizient zu schützen,
bietet die Polizei Köln gerade der Zielgruppe der Trickbetrüger - den
Senioren - Beratung und Hilfe an. Die Vereinbarung von Terminen mit
den Beratern ist unkompliziert und kosten sie lediglich einen Anruf
bei der Polizei.

Sie erhalten Hinweise, Tipps, Beratungstermine und auch
Seminarangebote - auch für Kleingruppen - über das eigens
eingerichtete Seniorentelefon, Telefon 0221/229-2299 und durch das
Kriminalkommissariat Vorbeugung unter der Nummer 0221/229-8958.

Nutzen Sie das Angebot - helfen Sie mit, schützen Sie sich und Ihr
Umfeld vor Trickbetrügern. (ms)






Polizeipräsidium Köln
Leitungsstab / Pressestelle
Walter-Pauli-Ring 2-6
51103 Köln
Tel.: 0221/229-5555
E-Mail: pressestelle.koeln(at)polizei.nrw.de


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Datum: 18.02.2011 - 11:55 Uhr
Sprache: Deutsch
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