110225.2 Kiel: Raubüberfälle mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln bekämpfen!
(ots) - Seit Anfang des Jahres verzeichnet die Kieler Polizei
einen bedenklichen Anstieg von Raubüberfällen auf Gewerbebetriebe.
Zudem markiert der Überfall auf ein älteres Ehepaar, bei dem die
82-jährige Geschädigte während der Tatbegehung verstarb, den
tragischen Höhepunkt einer Serie von Überfällen in Schilksee.
"Die Bekämpfung dieser Verbrechen und das Ermitteln der Täter hat
absolute Priorität. Die Kieler Polizei widmet sich mit allen zur
Verfügung stehenden Mitteln und mit einem enorm hohen Kräfteeinsatz
der Durchbrechung dieses Gewaltphänomens!", sagte Thomas Bauchrowitz,
zukünftiger Leiter der Polizeidirektion Kiel.
Die Beamten werden noch verstärkter in den Bereichen präsent sein,
die durch das Kieler Lage- und Analysesystem ( KLAS ) aktuell als
Schwerpunkte im Hinblick auf dieses Deliktsfeld erkannt wurden. Die
Stadtteile Wellingdorf/Dietrichsdorf und Elmschenhagen stehen demnach
neben der Holtenauer Straße genauso im Fokus wie Schilksee.
Sicherheit ist eines der wichtigsten Bedürfnisse des Menschen und ist
wesentlicher Bestandteil ihrer Lebensqualität. Die Reduzierung dieser
Verbrechenstatbestände ist daher oberstes Ziel aller Beamten in der
Polizeidirektion Kiel. Um dies zu erreichen, verstärkt die Polizei
ihre Präsenz an den Brennpunkten und erhöht die
Entdeckungswahrscheinlichkeit potentieller Täter durch intensive
Kontrolltätigkeit. Die Einsatzkräfte werden aber nicht nur
uniformiert und mit Streifenwagen präsent sein. Vielmehr werden auch
alle anderen polizeitaktischen Mittel, wie beispielsweise die
verdeckte Ermittlung, eine große Rolle spielen. Nicht alle
polizeilichen Tätigkeiten sind für die Bevölkerung offensichtlich und
als solche zu erkennen. Gleichzeitig setzten die Ermittler auf ein
gesteigertes Hinweisaufkommen aus der Bevölkerung.
Die Raubüberfälle auf Angehörige der Gewerbebetriebe oder auf
Taxifahrer und Pizzaboten gehen in fast allen Fällen mit Ausübung
massiver Gewalt einher. Die Räuber setzen körperliche Gewalt ein, oft
unter Mitführung von Schusswaffen oder Messern. In dieser Situation
fühlen sich die Opfer hilflos und erleiden Todesängste. Sollten sie
durch die Tat nicht äußerlich verletzt worden sein, so verursachen
diese Vorfälle oft noch lange nach der Tat Angstzustände und
Vermeidungsverhalten. Das kann zum Beispiel bei Kassiererinnen oder
Taxifahrern bis hin zur Berufsunfähigkeit führen.
Die Überfälle auf ältere Mitmenschen in ihren eigenen vier Wänden
erschüttern die Opfer meist zutiefst in ihrem Sicherheitsgefühl, so
dass sich viele überhaupt nicht mehr auf die Straße trauen. Die Tat
vom vergangenen Mittwoch, bei denen die Täter den Tod eines Menschen
verursacht haben, ist an Verrohung kaum zu überbieten.
In diesem Zusammenhang hat die Staatsanwaltschaft Kiel mit
Zustimmung des Justizministeriums für Hinweise die zur Ermittlung der
Täter führen, eine Belohnung in Höhe von 5.000,00 Euro ausgelobt.
Tanja Emmen
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Datum: 25.02.2011 - 13:05 Uhr
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