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Kontrolle des gewerblichen Güterverkehres - Polizei bildet Nachwuchskräfte bei Kontrollaktion aus

ID: 361894

(ots) - In der vergangenen Woche fand auf der
Bundesstraße 61 eine mehrtätige Kontrollaktion des gewerblichen
Güterverkehres statt.

Durch Mitglieder der "Regionalen Kontrollgruppe" der
Polizeiinspektion Diepholz wurden die in der Ausbildung befindlichen
Polizeikommissarsanwärter in das Themenfeld der LKW-Kontrollen
eingeführt.

Nach einer theoretischen Einführung wurden am Mittwoch Nachmittag
und am Donnerstag umfangreiche Kontrollen des gewerblichen
Güterverkehres durchgeführt. Hierzu waren neben den sechs Studenten
mit ihren "Anleitern" auch fünf Mitglieder der Regionalen
Kontrollgruppe sowie vier Beamte vom Zoll eingesetzt. An beiden Tagen
wurden insgesamt ca. 70 Fahrzeuge kontrolliert. Beanstandet wurden
hiervon fast drei Viertel.

Nachfolgend Auszüge aus den festgestellten Beanstandungen:

Fahren ohne Fahrerlaubnis: ein 23-jähriger Mann aus Soest hatte
den Auftrag mit einem Klein-Lkw einen neuen Anhänger vom Hersteller
abzuholen. Auf der Hinfahrt konnte er sich noch in Sicherheit wiegen,
wurde aber auf der Rückfahrt angehalten. Er ist lediglich im Besitz
einer Fahrerlaubnis der Klasse B, er hätte aber für das Mitführen des
Anhängers die Klasse BE benötigt. Die Einleitung von einem
Strafverfahren sowohl gegen ihn als auch den Fahrzeughalter war die
Folge. Die Fahrt war natürlich beendet, von der Firma wurde ein
Ersatzfahrer zur Kontrollstelle beordert.

Fälschung technischer Aufzeichnungen: Ein 71 Jahre alter
Aushilfsfahrer einer Spedition aus Nordrhein-Westfalen befand sich
nach Auslieferung verschiedener Waren auf dem Rückweg zum Firmensitz.
Die Kontrolle brachte zu Tage, dass im Fahrtenschreiber seit Monaten
Schaublätter verwendet wurden, die einen falschen
Geschwindigkeitsbereich anzeigten. Damit wurde regelmäßig eine
niedrigere Geschwindigkeit aufgezeichnet, als tatsächlich gefahren




wurde. Dem Fahrer war dieser Umstand bekannt; passende Schaublätter
zu kaufen, sah er jedoch nicht ein. Die zu erwartende Strafe wegen
"Fälschung technischer Aufzeichnungen" dürfte nun deutlich
kostspieliger werden. Eine Pause hatte er auf seiner Tour zudem seit
über elf Stunden nicht gemacht.

Ein auf Motorrad-Transporte spezialisiertes Unternehmen aus Bayern
war auf Kostenminimierung aus, indem die Wartung der Fahrzeuge völlig
vernachlässigt wurde. Die Anhängerkupplung des Anhängers war dermaßen
verschließen, dass der Anhänger abzureißen drohte. Beide Reifen des
Anhängers wiesen nicht mehr die Mindestprofiltiefe auf. Die
Windschutzscheibe des Klein-Lkw's hatte zwei lange Risse, so dass sie
ebenfalls ersetzt werden musste. Alle Mängel bestanden nach Angaben
des 29 Jahre alten Fahrers bereits seit Wochen. Sein Chef stelle sich
aber auf den Standpunkt, dass er die Mängel erst behebt, wenn er bei
einer Kontrolle eine Mängelmeldung bekommen. Diesem Wunsch kamen die
Beamten nach, die Reparatur musste allerdings sofort durchgeführt
werden. Und mehrere Ordnungswidrigkeitenverfahren wurden natürlich
ebenfalls eingeleitet.

Ein Imbiss-Zulieferer aus Nienburg wurde dabei ertappt, dass er
fünf Döner-Spieße, die als tiefgefroren deklariert waren, in einem
unzureichend gekühlten Klein-Lkw transportierte. Nach Rücksprache mit
dem zuständigen Fachdienst des Landkreises wurde der Fahrer
angewiesen, vier der fünf Spieße wieder zur Firma zurück zu bringen.
Dem Fachdienst gegenüber ist die Entsorgung nachzuweisen. Der fünfte
Spieß durfte nur zum sofortigen Verzehr verwendet werden. Die
Verfolgung der mit empfindlichen Geldbußen bedrohten
Ordnungwidrigkeit obliegt ebenfalls dem Landkreis Diepholz.

Weiterhin wurden diverse Mängel insbesondere im Bereich der
Ladungssicherung festgestellt, die jedoch zumeist direkt am
Kontrollort abgestellt werden konnten. Auch hinsichtlich der
Lenkzeit- und Ruhezeit-Vorschriften nehmen es manche Fahrer nicht so
genau. Sie wurden offensichtlich auch in ihren Unternehmen nicht
ausreichend kontrolliert bzw. sogar zu Verstößen angehalten.




Rückfragen bitte an:

Andrik Hackmann
Polizeiinspektion Diepholz
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Telefon: 05441 / 971-0 (Durchwahl -104)
Mobil: 0151 / 17 15 31 43
www.polizei-diepholz.de


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Datum: 07.03.2011 - 15:28 Uhr
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