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MK Belderberg und Soko Talsperre: Tatverdächtiger in Haft

ID: 366636

(ots) - Ein 56-jähriger Mann steht im Verdacht, im Februar
zwei Männer in Bonn getötet zu haben.
Einen mit zwei Schüssen im Kopf schwer verletzten Mann fanden Zeugen
am Nachmittag des 2.2.11 in einem Matratzenfachgeschäft in der Bonner
Innenstadt.
Trotz einer intensiven Behandlung des Mannes durch einen Notarzt,
verstarb der 42-jährige Mitarbeiter des Geschäftes kurze Zeit später
in einem Krankenhaus. Die Mordkommission "Belderberg", unter der
Leitung von Kriminalhauptkommissar Georg Jahn, nahm zusammen mit
Oberstaatsanwalt Faßbender die Ermittlungen auf. Eine sofort
eingeleitetet Großfahndung, auch unter Beteiligung der
Einsatzhundertschaft und eines Polizeihubschraubers, brachte keine
Hinweise auf den Täter. Die Spuren im Geschäft deuteten auf einen
Raub hin, bei dem der Täter allerdings das Geschäft ohne Beute
verlassen hatte. Es begannen akribische Ermittlungen. Mehrere
Zeugenaufrufe blieben ohne greifbares Ergebnis (Siehe hierzu auch
Pressemeldungen des PP Bonn vom 2.2.11, 3.2.11 und 11.2.11).

Am 22.2.11 verschwand gegen Mittag der 49-jährige
Verwaltungsleiter eines kirchennahen Vereins an seiner Arbeitsstelle
in Bonn Vilich. Hier wurde er zuletzt in seinem schwarzen Audi Q5
gesehen. Noch am selben Abend erstatte die Familie eine
Vermisstenanzeige bei der Polizei.
Einen Tag später, am 23.2.11, fanden Spaziergänger seine Leiche
morgens gegen 10:00 Uhr in einem Waldstück in der Nähe einer
Talsperre in Eupen/Belgien. Auch er war mit einem Kopfschuss getötet
worden.
Weil das Opfer aus dem Bereich Koblenz stammt, bildete die Polizei
Koblenz eine "Sonderkommission Talsperre" und nahm in Zusammenarbeit
mit der Staatsanwaltschaft Koblenz ihre Arbeit auf. Ständig sprachen
die Beamten sich eng mit der Justiz und der Polizei in Belgien ab.
Schnell wurde durch die Ermittlungen deutlich, dass sich das Opfer




zur tatrelevanten Zeit im Raum Bonn aufgehalten hatte. In Siegburg
fanden Zeugen das Auto des Verstorbenen.
Erste kriminaltechnische Untersuchungen von Spezialisten der
Spurensicherung ergaben, dass der bis dahin unbekannte Täter sein
Opfer auch im Wagen erschossen hatte.
Daraufhin übernahm die Bonner Kriminalpolizei unter der Leitung von
Kriminalhauptkommissar Reinhold Jordan die "Sonderkommission
Talsperre" und führte zusammen mit Staatsanwalt Dr. Hermesmann von
der Staatsanwaltschaft Bonn die Ermittlungen fort. Unterstützt wurden
sie hierbei von Kriminalbeamten des Polizeipräsidiums Koblenz sowie
der belgischen Justiz. (Pressemeldungen der Polizei Koblenz vom
25.2.11 und vom 28.2.11 sowie Meldung der Polizei Bonn vom 1.3.11)

Bereits am Anfang der Ermittlungen stand der Verdacht im Raum,
dass es sich in beiden Fällen um den gleichen Täter handeln könnte.
Insbesondere die Art und Weise der Begehung, Schüsse in den
Hinterkopf, sowie das selbe Kaliber der verwendeten Waffe (Kaliber
22) deuteten darauf hin. Zudem ließ das Spurenbild vermuten, dass in
beiden Fällen ein Schalldämpfer benutzt worden war. Schwierigkeiten
bereiteten den Ermittlern der Umstand, dass offensichtlich keine
weiteren Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Fällen zu erkennen war.

Im Matratzengeschäft und im Auto des Getöteten fanden Spezialisten
der Spurensicherung DNA-Spuren derselben - bis dahin unbekannten
-Person. Diese war allerdings bisher nicht in der DNA-Datenbank
gespeichert.

Weitere Ermittlungen - zu deren Einzelheiten aus
ermittlungstaktischen Gründen keine Angaben gemacht werden -
begründeten einen Tatverdacht gegen einen 56-jährigen Deutschen, der
zur Zeit eine Freiheitsstrafe von 3 Jahren und 9 Monaten wegen
Betruges verbüßt.

Beamte der Mordkommission suchten den 56-Jährigen in der
Justizvollzugsanstalt auf - der Mann räumte schließlich die Begehung
beider Taten im Wesentlichen ein. Als Motiv gab er an, er habe an
Geld kommen wollen.
Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen hatte sich der Mann seine
Opfer willkürlich ausgesucht.
Die Schilderung der Tathergänge des 56-Jährigen stimmen im
Wesentlichen mit den objektiven Befunden an den Tatorten überein.
Zudem konnten Ermittler die benutzte Waffe nebst Schalldämpfer und
Munition sicherstellen.

Oberstaatsanwalt Robin Faßbender von der Staatsanwaltschaft Bonn
beantragte einen Haftbefehl wegen zweifachen Mordes in Tateinheit mit
versuchter räuberischer Erpressung beziehungsweise vollendetem
schwerem Raub. Die Vorführung vor dem Ermittlungsrichter dauert
derzeit an.







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Datum: 15.03.2011 - 13:57 Uhr
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