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Verkehrsunfallstatistik 2010 für das Stadtgebiet Braunschweig

ID: 366979

(ots) - Bewertet wird das Verkehrsunfallgeschehen im
Stadtgebiet Braunschweig für 2010 im Vergleich zu den Vorjahren
(Klammerzahlen). Die Unfälle auf den Autobahnen im Stadtgebiet A2,
A39, A391, A392 und A395 sind ausgenommen. Die Statistik beschreibt
die Unfallentwicklung, die Unfallfolgen, die jeweilige Art der
Verkehrsbeteiligung und die Hauptunfallursachen. Schließlich wird das
Verhalten sogenannter Risikogruppen betrachtet. Schlagzeilen:

Zahl der Verkehrsunfälle nimmt geringfügig ab. Sie sinkt von 8.259
in 2009 auf 8.165 Unfälle in 2010 und liegt damit unter dem
Mittelwert (8396) der letzten zehn Jahre.

110 Unfälle mit schwerem Personen- oder Sachschaden weniger als
2009 (1.206.

Deutlich weniger Verletzte. 833 Menschen wurden bei Unfällen
verletzt, davon 133 schwer (924 - 163) Weiterer Rückgang bei den
Leichtverletzten.

Fünf Menschen wurden bei Unfällen im Stadtgebiet getötet (2009 -
6)

Weniger Schwerverletzte über 65 Jahre.

Fahrten unter Alkoholeinfluss, mit und ohne Unfallverursachung,
gehen zurück

Ein Ziel polizeilicher Verkehrsüberwachung ist die Senkung der
Unfallzahlen insgesamt und vor allem die mit schwerwiegenden
Unfallfolgen. In diesem Zusammenhang kommt den Risikogruppen Kinder
und Jugendliche, Fahrradfahrer, Senioren oder Junge Fahrer eine
besondere Beachtung zu. Dabei spielt bei der Betrachtung der
Unfallzahlen die Art der jeweiligen Verkehrsbeteiligung eine große
Rolle. Die Frage ist: Wer ist mit welchem Verkehrsmittel unterwegs?

Senioren (65plus)

Im letzten Jahr wurden 31 Menschen im Alter über 65 bei Unfällen
schwer verletzt. 2009 waren es noch 44 unfallbeteiligte Senioren, die
verletzt ins Krankenhaus mussten. Die Zahl der Leichtverletzten in
diesem Alter ging von 102 auf 86 zurück. Gleichzeitig waren aber mehr




Senioren als Autofahrer, Zweiradfahrer oder Fußgänger unterwegs. Das
zeigt sich an der Anzahl der an Unfällen beteiligten Senioren (+ 156
im Vergleich zum Vorjahr) insgesamt. Am stärksten ist in der Gruppe
der Rückgang bei den Schwerverletzten im Radfahrverkehr zu
verzeichnen. 2009 verunglückten 17, im letzten Jahr 11 Menschen (65+)
als Fahrradfahrer. Gleichzeitig ist allerdings festzustellen, dass
zwei der fünf Verkehrstoten im letzten Jahr älter als 80 waren. Die
Mobilität, und damit die Lebensqualität älterer Menschen, zu fördern
und gleichzeitig das Unfallrisiko zu minimieren, bleibt das Ziel von
Polizei, Stadt und Verkehrswacht. Diverse Präventionsveranstaltungen
tragen dem Rechnung. ??

Fahrradfahrer

581 Fahrradfahrer waren 2010 an einem Unfall beteiligt. 340
Radfahrer wurden verletzt, davon 53 schwer. Das bedeutet, dass mehr
als 58 Prozent der an Unfällen beteiligten Fahrradfahrer verletzt
wurden. Hauptunfallursache bleibt bei Fahrradfahrern die Benutzung
der falschen Straßenseite, gefolgt vom Missachten der Vorfahrt,
Fehlern beim Abbiegen und fahren unter Alkoholeinfluss.

Kinder (bis 14 Jahre)

71 Kinder wurden im letzten Jahr bei Unfällen verletzt, 10 von
ihnen schwer (76 - 9). Kein Kind wurde getötet. Sechs Kinder
verunglückten auf dem Weg zur Grundschule. Bezieht man die
weiterführenden Schulen in die statistische Erhebung mit ein, waren
insgesamt 27 Schüler in Unfälle verwickelt. Festzuhalten bleibt, dass
die meisten Kinder in ihrer Freizeit als Fußgänger (31) und im Alter
ab sechs Jahre als Fahrradfahrer (22) verunglücken. 2009 waren noch
34 Kinder als Fahrradfahrer bei Unfällen verletzt worden. Der
Rückgang ist mit ein Erfolg kontinuierlichen
Verkehrssicherheitsarbeit in Theorie und Praxis durch die
Präventionskräfte in den Schulen. 13 Kinder wurden bei einem Unfall
als Mitfahrer in einem Auto verletzt. Sie waren zum Teil nicht oder
nicht richtig gesichert.

Drogen und Alkohol

Rückläufig ist mit 404 Fällen die Zahl der Promillefahrten im
letzten Jahr. 115 Fahrten endeten mit einem Unfall. 2009 waren es
noch 512 alkoholisierte Fahrer, die 142 Unfälle verursachten.
Allerdings wurden im letzten Jahr, wie angekündigt, die Kontrollen im
Kampf gegen Alkohol und Drogen im Stadtgebiet mit insgesamt 2.678
Einsätzen (1967) für den Autofahrer deutlich spürbar erhöht.

Dazu Kriminaldirektor Walter Kirchhoff, Einsatzleiter der
Polizeiinspektion Braunschweig: "Diese zunächst positive Tendenz im
Kampf gegen Alkohol am Steuer darf aber kein Grund sein, in der
Verkehrsüberwachung nachzulassen. Die Zahl der unter dem Einfluss
illegaler Drogen stehenden Fahrer war im letzten Jahr unverändert
hoch."

170 Autofahrer setzten sich 2010 nach dem Konsum illegaler Drogen
ans Steuer. 2009 wurden 174 berauschte Autofahrer von der Polizei bei
Kontrollen aus dem Verkehr gezogen. Es bleibt festzuhalten:
Drogenkonsum führt beim Autofahrer unweigerlich zum langfristigen
Verlust der Fahrerlaubnis. Die notwendige Aufklärungsarbeit der
Verkehrssicherheitsberater an den Schulen ist noch lange nicht
abgeschlossen. Allerdings ist ein Ergebnis der anhaltenden
Verkehrskontrollen, dass etwa 20 Prozent der berauschten Fahrer älter
als 35 Jahre waren.

Hauptunfallursachen

Hauptunfallursachen im Stadtverkehr sind Fehler beim Abbiegen,
Wenden, Rückwärtsfahren und beim Ein- und Anfahren (2.478 Unfälle)
Mangelnder Abstand (1.219 Unfälle) Missachtung der Vorfahrt oder des
Vorrangs (530 Unfälle) Nebeneinanderfahren, unachtsamer
Fahrstreifenwechsel (402 Unfälle)

Fazit

Die nach wie vor bestehende Kontinuität des Unfallgeschehens im
Stadtgebiet in den letzten zehn Jahren zeigt, dass trotz
fortschreitender Mobilität der Gesellschaft und in ihr alle
Altersgruppen, nach wie vor keine herausragenden negativen Tendenzen
in der Unfallstatistik erkennbar sind.




Rückfragen bitte an:

Polizei Braunschweig
PI Braunschweig, Öffentlichkeitsarbeit

Telefon: 0531/476-3034 und -3033
Fax: 0531/476-3035
E-Mail: pressestelle(at)pi-bs.polizei.niedersachsen.de
www.polizei.niedersachsen.de/braunschweig/


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Datum: 16.03.2011 - 13:00 Uhr
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