Cybermobbing ist kein Kinderspiel
(ots) - Kriminalisten sagen Cybermobbing den Kampf an
Der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) hält die Indizierung
entsprechender Mobbingseiten im Internet durch die Bundesprüfstelle
für jugendgefährdende Medien für ein richtiges Signal, bezweifelt
jedoch die Effektivität dieser Maßnahme.
Die Seiten, die als Plattform für Beschimpfungen und
Herabwürdigungen von Schülern und Lehrern, rassistische und
sexistische Äußerungen und Amok-Androhungen genutzt werden, haben bei
Kindern und Jugendlichen bereits einen so hohen Bekanntheitsgrad,
dass es kaum noch einer Suchfunktion bedarf.
Anläßlich der BDK-Bundesvorstandssitzung in Greifswald erklärt der
Sprecher der AG Jugendkriminalität Michael Rupp hierzu: "Cybermobbing
ist kein Kinderspiel. Durch Cybermobbing können Menschen bis zum
Suizid getrieben werden!"
BDK-Forderungen zur Verbesserung des Schutzes vor Cybermobbing:
Konfliktlösungsprogramme an den Schulen.
Mobbing im Internet hat fast immer in der realen Welt eine
Vorgeschichte. Dieser Konflikt eskaliert im Netz und schlägt, wie die
Gewaltvorfälle der letzten Tage unter anderem in Berlin gezeigt
haben, in die reale Welt zurück. Kinder und Jugendliche müssen an
Schulen eine gewaltfreie Konfliktlösung lernen.
Medienkompetenz stärken.
Kinder und Jugendliche werden sehr früh mit den neuen Medien
konfrontiert. Vorrangig ist im Elternhaus der verantwortungsvolle
Umgang mit den Medien zu erlernen. An den Schulen ist frühzeitig ein
Fach "Medienkompetenz" einzurichten.
Jugendliche gegen Mobbing mobilisieren.
Die Gruppe der gleichaltrigen Jugendlichen müssen dazu animiert
werden, sich selbst gegen Mobbing stark zu machen und dazu auch die
"sozialen Netzwerke" zu nutzen.
Zugang erschweren.
Der Zugang zu Mobbingseiten muss erschwert werden, z.B. durch von
den Eltern installierte Filter an den heimischen PCs und
gleichermaßen an den schulischen PCs.
Profite minimieren.
Mit dem Betrieb von Mobbingseiten darf kein finanzieller Gewinn
erwirtschaftet werden. Außerdem ist mit allen kriminalistischen und
rechtlichen Mitteln gegen diejenigen vorzugehen, die dem Cybermobbing
Vorschub leisten.
Rückfragen bitte an:
Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK)
Sprecher der AG Jugendkriminalität des BDK-Bundesvorstandes
Michael Rupp
Telefon: + 49(0)160/2617932
E-Mail: presse(at)bdk.de
http://www.bdk.de/
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Datum: 29.03.2011 - 18:24 Uhr
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Stadt:
Greifswald
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Polizeimeldungen
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