Saerbeck, unbedachte Handlung löste einen Polizeieinsatz aus
(ots) -
Ein aufmerksamer Passant meldete am Montagmittag (11.04.2011), gegen
12.50 Uhr, an einem Bankgebäude an der Lindenstraße vier verdächtige
Personen. Zwei der jungen Männer, von denen einer eine
Maschinenpistole mitführte, hätten gerade die Bank betreten,
schilderte der 36-jährige Zeuge weiter. Sofort schrillten bei der
Polizei die Alarmglocken, mehrere Einsatzfahrzeuge wurden zur
Volksbank entsandt. Dort angekommen, trafen sie auf den Zeugen, der
ihnen mitteilte, dass die vier Verdächtigen gerade mit einem PKW
davon gefahren waren. Zu einem Überfall war es nicht gekommen. Die
Bank hatte ohnehin in der Mittagszeit geschlossen. Eine polizeiliche
Fahndung nach dem Fahrzeug hatte wenig später Erfolg. Das Quartett
wurde noch in Saerbeck gestoppt. Der verblüffte Waffenträger erklärte
den Beamten, dass er die "echt aussehende" Spielzeugwaffe zum
Motto-Tag an seiner Schule mitgenommen hatte. Sein Mitschüler habe
dann noch Geld aus einem Bankautomaten abgehoben. Er habe ihn nur
begleitet. Mit der "Anscheinwaffe" sei er somit in den Vorraum des
Geldinstituts gegangen.
Die Polizei hat eine Anzeige gegen den 20-Jährigen vorgelegt.
Neben einem Verstoß gegen das Ordnungswidrigkeitengesetz (Belästigung
der Allgemeinheit) kommen auch Verstöße gegen das Waffengesetz in
Betracht. Zudem wird die Kreispolizeibehörde prüfen, ob
Regressansprüche wegen des "unnötigen" Polizeieinsatzes gestellt
werden.
Die Polizei zieht ein doppeltes Resümee:
Der 36-jährtige Zeuge hat sich vorbildlich verhalten und sofort die
Polizei verständigt.
Zum zweiten appelliert die Polizei an alle Schülerinnen und Schüler,
sich den Inhalt und die Ausführung von Motto- oder Abschlusstagen
genau zu überlegen. Insbesondere sollte genau kalkuliert werden,
welche Auswirkungen die Aktionen nach außen haben können.
Landrat Steinfurt
Polizeipressestelle
02551/151090
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Datum: 12.04.2011 - 14:43 Uhr
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