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HL - Blankensee - Flughafengelände /

Wieder Rauchentwicklung auf dem Gelände des Flughafen Blankensee

ID: 382872

(ots) - Heute gegen 14.45 Uhr wurde bei einer
Vorfeldkontrolle eine erneute Rauchentwicklung etwa zwei Meter neben
dem Sicherheitszaun auf dem Flughafengelände festgestellt. Es
handelte sich fast um die gleiche Stelle wie schon vor zwei Tagen,
als es am Donnerstagabend zu einem ähnlichen Vorfall gekommen war.

Es wurde zunächst wie am Donnerstag reagiert. Die Polizei sperrte
die Straßen weiträumig ab. Sowohl der Flugbetrieb als auch der
Bahnverkehr, der neben dem Flughafengelände an der B 207
entlangführt, wurden eingestellt.

Heute jedoch stieß die Feuerwehr Lübeck, die den Bodenaushub
vornehmen wollte, in etwa 40 cm Tiefe auf einen festen Gegenstand,
aus dem eine Flüssigkeit austrat. Diese Flüssigkeit reagierte
offenbar mit Sauerstoff, denn die Rauchentwicklung nahm zunächst
wieder zu.

Zur Sicherheit der Bevölkerung wurden nun auch die umliegenden
Wohngebäude evakuiert. Ein Bus des Stadtverkehrs Lübeck wurde
angefordert, um den Anwohnern zunächst einen Aufenthaltsort anbieten
zu können.

Der aus Kiel angeforderte Sprengmittelräumdienst untersuchte den
Fund vor Ort. Die Fachleute konnten jedoch auch noch keine konkreten
Feststellungen treffen. Zur weiteren Untersuchung wurde daraufhin die
Analytische Taskforce Chemie (ATF) angefordert, die von Angehörigen
der Berufsfeuerwehr Hamburg besetzt wird. Diese trafen gegen 19 Uhr
ein und nahmen ihre Arbeit auf.

Da zu dem Zeitpunkt jedoch feststand, dass es sich um keinen
explosiven Stoff handelt und die Rauchentwicklung beendet war (man
hatte den Fundort mit Erdreich bedeckt, um die Sauerstoffzufuhr zu
unterbinden), konnten die Anwohner gegen halb sechs in ihre Häuser
zurückkehren. Der Bahnverkehr wurde wieder freigegeben. Der Flughafen
blieb gesperrt.

Gegen 22 Uhr konnte Entwarnung gegeben werden. Eine Straftat kann




ausgeschlossen werden.

Bei der gefundenen Substanz handelt es sich aller
Wahrscheinlichkeit nach um etwa 20 Liter eines Stoffes, der zu Zeiten
des zweiten Weltkrieges zur Vernebelung von Zielen genutzt wurde. Da
der Flughafen in früheren Zeiten als Militärflughafen genutzt wurde,
dürfte es sich somit um Militärische Altlasten handeln. Wie es dazu
kommen konnte, dass dieser Stoff zu diesem Zeitpunkt an die
Oberfläche gelangen konnte, kann noch nicht gesagt werden. Fest
steht, dass die zunächst flüssige Substanz mit Sauerstoff reagiert.
Dadurch entsteht der Rauch und die ursprünglich flüssige Substanz
verändert ihre Form und wird pulvrig bzw. kristallin.

Der Fundort wurde mit Folie und Kies abgedeckt. Nach Abschluss
dieser Arbeiten wurde die Sperrung der B 207 um 22.15 Uhr aufgehoben.
In den nächsten Tagen wird eine Spezialfirma damit beauftragt werden
die Substanz und das betroffenen Erdreich fachgerecht aufzunehmen und
zu entsorgen. Es wird angestrebt, diese Arbeiten außerhalb des
Flugbetriebes durchzuführen.

Morgen ab 08.00 Uhr wird der Flugverkehr normal wieder anlaufen
können.

Der Vorfall heute hatte größere Auswirkungen als am Donnerstag.
Zwei Linienflieger aus Stockholm und Palma mussten nach Bremen
umgeleitet werden. Vier Kleinflugzeuge wurden umgeleitet und vier
weitere haben gleich andere Flughäfen angesteuert.

Am Einsatz beteiligt waren die Feuerwehr Lübeck, die Bundespolizei
mit vier Beamten und die Landespolizei Schleswig-Holstein mit knapp
zwanzig Beamten.

Ebenfalls vor Ort waren die Geschäftsführerin des Flughafens, Frau
Böhmke, der Innensenator der Hansestadt Lübeck, Herr Möller, und ein
Vertreter des Umweltamtes der Hansestadt.




Rückfragen bitte an:

Polizeidirektion Lübeck
Pressestelle
Carola Aßmann
Telefon: 0451-131 2015
E-Mail: Pressestelle.luebeck.pd(at)polizei.landsh.de


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Datum: 16.04.2011 - 22:32 Uhr
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