Gemeinsame Pressemitteilung der Polizeidirektion und der Staatsanwaltschaft Hannover
Mordkommission "Rose" / Nachtrag zu diversen Presseinformationen
Reihengentest wird ausgeweitet
(ots) - Der Reihengentest im Mordfall Monika P. wird auf
männliche Bewohner des Ihme-Zentrums in Linden ausgedehnt. Rund 600
Männer im Alter von 18 bis 65 Jahren sind aufgefordert, eine
Speichelprobe abzugeben.
Rückblick:
Am 04.01.2010 hatten Passanten auffällige blaue Müllsäcke
unterhalb der Legionsbrücke an der Ritter-Brüning-Straße festgestellt
und daraufhin die Polizei gerufen. Die Polizisten erkannten bei
näherem Betrachten der Verpackungen mehrere Teile eines menschlichen
Körpers. Die weiteren Untersuchungen ergaben, dass es sich um die
sterblichen Überreste der 24 Jahre alten Monika P. aus Hannover
handelte. Die junge Frau war zuletzt in der Silvesternacht lebend
gesehen worden. Die Mordkommission geht nach wie vor davon aus, dass
die bislang aufgefundenen Leichenteile der getöteten 24-Jährigen zum
Beispiel mit einem Handwagen, einem Fahrradanhänger oder auch einem
Schlitten an die Legionsbrücke transportiert worden sind. Es wird
vermutet, dass der eigentliche Tatort und möglicherweise auch der
Wohnort des Täters in der Nähe des Ablageortes an der Ihme liegt. Der
Einsatz von Spürhunden (sogenannten "Mantrailern") hatte die Beamten
im vergangenen Jahr mehrfach zu Objekten im Stadtteil Linden, unter
anderem rund um den Lindener Marktplatz geführt. Ein erster
Reihengentest von rund 1 100 in diesem Bereich wohnhaften Männern
brachte den Ermittlern keinen Hinweis auf den Täter (wir haben
darüber berichtet).
Im Zuge der Ermittlungen entnahmen die Beamten der Mordkommission
"Rose" an verschiedenen Orten im Umfeld des Leichenfundortes
Bodenproben. Diese wurden im Landeskriminalamt Niedersachsen mit
Anhaftungen verglichen, die sich an den blauen Säcken, in denen die
Leichenteile verpackt worden waren, befunden hatten. Das Ergebnis der
aufwändigen Untersuchung liegt inzwischen vor. Eine im Ihme-Zentrum
in Linden entnommene Bodenprobe weist deutliche Übereinstimmungen mit
dem an den Müllsäcken gesicherten Material auf. Die Mordkommission
nimmt daher an, dass das Ihme-Zentrum mit der Tat im Zusammenhang
stehen könnte.
Daher wird die DNA-Reihenuntersuchung auf männliche Bewohner des
Ihme-Zentrums ausgeweitet. Bereits in der vergangenen Woche suchten
Ermittler dort rund 100 Männer im Alter zwischen 18 und 65 Jahren auf
und entnahmen ihnen Speichelproben. Die Beamten werden etwa 500
weitere Männer innerhalb der kommenden vier Wochen zuhause aufsuchen.
Die DNA wird mittels eines Wattestäbchens aus der Mundhöhle
entnommen. Polizei und Staatsanwaltschaft weisen darauf hin, dass die
Teilnahme an dem Reihengentest freiwillig ist - jeder Einzelne kann
durch seine Mitwirkung die Ermittlungen der Mordkommission "Rose"
erheblich unterstützen.
Darüber hinaus fragt die Polizei: Wer hat Monika P. am 01.01.2010
oder 02.01.2010 im Bereich des Ihme-Zentrums gesehen oder dort in
diesem Zeitraum verdächtige Beobachtungen gemacht? Ab Morgen werden
die Ermittler sich auch mit entsprechenden Plakaten an die Bewohner
des Ihme-Zentrums wenden. Hinweise nimmt der Kriminaldauerdienst
Hannover unter der Telefonnummer 0511 109-5555 entgegen./ ste, hil
Rückfragen bitte an:
Polizeidirektion Hannover
Heiko Steiner
Telefon: 0511 -109 -1058
E-Mail: pressestelle(at)pd-h.polizei.niedersachsen.de
http://www.polizei.niedersachsen.de/dst/pdhan/
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Datum: 20.04.2011 - 14:35 Uhr
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