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Nach versuchtem Geldautomatenaufbruch: Täter rammen Streifenwagen auf Autobahn

ID: 409942

(ots) -




In der Nacht zu Freitag (20.05.2011) - kurz nach 03.00 Uhr - erhielt
die Leitstelle der Kreispolizeibehörde Siegen-Wittgenstein Kenntnis
von einem Einbruchsalarm in einem großen Verbrauchermarkt in
Siegen-Eiserfeld an Eiserfelder Straße.

Als ein erster Streifenwagen der Hauptwache Siegen an dem Objekt
eintraf, entfernte sich ein schwarzes Fahrzeug ohne Licht von der
Tatörtlichkeit in Richtung BAB A 45.

Eine in der Nähe der Anschlussstelle Siegen stehende
Streifenwagenbesatzung versuchte den PKW anzuhalten, allerdings ohne
Erfolg, denn der Fahrer des Fluchtfahrzeuges missachtete die
Anhaltezeichen, gab Gas und setzte seine Flucht auf der BAB A 45 in
Richtung Hessen weiter fort. Zwei Anschlussstellen weiter jedoch -
an der AS Wilnsdorf - verließ der mit drei Tätern besetzte schwarze
Audi die Autobahn wieder und flüchtete dann über diverse Landstraßen
zurück in das Siegener Stadtgebiet. Auch dabei wurden wiederholt
polizeiliche Anhalteversuche missachtet.

Während ihrer Flucht warfen die Täter diverse Gegenstände,
darunter eine Spitzhacke und eine Metallschaufel, aus ihrem
Fluchtauto heraus auf die Fahrbahn. Funkenschlagend schlug die
Spitzhacke auf der Fahrbahn auf und nur durch äußerst glückliche
Umstände kamen bei diesem Geschehen keine Menschenleben zu Schaden.

Über das Stadtgebiet Siegen führte die Verfolgung dann zurück zur
BAB A 45, wo der Audi erneut an der Anschlussstelle Siegen in
Richtung Hessen auffuhr.

Direkt nach dem Auffahren auf die BAB rammte der Fahrer des
schwarzen Audi den ihn verfolgenden Streifenwagen, was dazu führte,
dass sowohl der Streifenwagen als auch das Fluchtfahrzeug in eine
Böschung geschleudert wurden. Dabei wurden beide Fahrzeuge erheblich
beschädigt (Gesamtschaden: 15.000 Euro). Die drei Insassen ergriffen




nun sofort zu Fuß die Flucht. Einer Streifenwagenbesatzung der
Siegener Hauptwache gelang es dann mit Unterstützung der
Autobahnpolizei einen der Täter - einen 33-jährigen Osteuropäer -
noch an Ort und Stelle festzunehmen. Ein zweiter Täter - ein
38-jähriger Osteuropäer - flüchtete jedoch halsbrecherisch zu Fuß
über die komplette Autobahn. Dabei entging er nur mit großem Glück
einem folgenschweren, lebensgefährlichen Zusammenprall mit einem
herannahenden PKW. Bei der Verfolgung dieses Täters wurden durch
einen Polizeibeamten Warnschüsse in die Luft abgegeben. Dessen
ungeachtet setzte der 38-Jährige seine Flucht jedoch fort. Dem
verfolgenden Polizeikommissar gelang es jedoch, den Flüchtenden
einzuholen, ihn mit einem gezielten Fußtritt zu Fall zu bringen und
anschließend körperlich zu überwältigen.

Die beiden Festgenommenen wurden anschließend der Wache zugeführt.

Nur dem dritten Tatverdächtigen gelang - unerkannt - die Flucht.

Derzeit geht das in dieser Sache ermittelnde Kriminalkommissariat
davon aus, dass die drei Täter den Geldautomaten des
Verbrauchermarktes an der Eiserfelder Straße gewaltsam aufbrechen
wollten. Die Täter führten entsprechendes Aufbruchwerkzeug - darunter
eine Flex und eine Spitzhacke - mit sich.

Mit hoher Wahrscheinlichkeit war sogar noch ein zweites Fahrzeug
an dem Einbruch beteiligt. Bei diesem Fahrzeug handelte es sich
vermutlich um einen Kleintransporter, zu dem weiteres aber bislang
noch nicht bekannt ist.

Auch der Fahrer dieses Kleintransporters ist noch flüchtig.

An dem Polizeieinsatz waren insgesamt sieben Streifenwagen der
Kreispolizeibehörde bzw. der Autobahnpolizei beteiligt.

An der unmittelbaren Verfolgung des flüchtenden schwarzen Audi
waren zwei Streifenwagen der Kreispolizeibehörde beteiligt.

Ein Polizeibeamter wurde im Rahmen des Einsatzes leicht verletzt
und musste vor Ort rettungsdienstlich versorgt werden.

An dem geschädigten Verbrauchermarkt entstand bei dem
Einbruchsversuch ein Sachschaden von über 6.000 Euro.

Der von den Tätern benutzte Audi war mit zuvor in der Nacht in
Siegen entwendeten Kennzeichen versehen worden.

Bei den festgenommenen Personen handelt es sich um vermutlich um
überörtliche Täter aus dem ehemaligen Jugoslawien. Die beiden Männer
verfügen bereits über einschlägige Vorerkenntnisse.

Die Staatsanwaltschaft Siegen ermittelt im Hinblick auf das
bewusste Rammen und Abdrängen des Streifenwagens auf der Autobahn
gegen die Festgenommenen wegen des Verdachts eines Verbrechens
(Vorsätzlicher gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr /
Bewusstes Herbeiführen eines Unglücksfalls). Darüber hinaus auch noch
wegen schweren Diebstahls, Widerstandes gegen Polizeibeamte,
Unfallflucht und Nötigung etc. Auch das Herauswerfen der Spitzhacke
und Schaufel aus dem Fluchtauto, wobei sich diese Gegenstände in
lebensgefährliche Geschosse verwandelten, wird nun genau untersucht
und rechtlich gewürdigt.

Die weiteren Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft
dauern noch an.

Die Polizei bittet Zeugen, denen in der Nacht zu Freitag
verdächtige Personen oder Fahrzeuge - insbesondere der schwarze Audi
und der in Rede stehende noch unbekannte Kleintransporter - im
Bereich des Verbrauchermarktes an der Eiserfelder Straße oder auf
ihrer Flucht aufgefallen sind, um weitere sachdienliche Hinweise
unter
0271-7099-0.

Darüber hinaus bittet die Polizei denjenigen Fahrzeugführer, der
heute Nacht auf der BAB 45 in Fahrtrichtung Dortmund beinahe einen
Zusammenprall mit dem flüchtigen Täter gehabt hatte, sich bei der
Polizei in Siegen unter v.g. Rufnummer zu melden.

Aktuelle Ergänzung (20.05.2011, 12.15 Uhr):

Soeben konnte im Bereich des Europaplatzes ein verdächtiger Mann
von Siegener Polizeibeamten aufgegriffen werden. Bei diesem Mann
könnte es sich um einen der noch flüchtigen Täter handeln. Der Mann
wird jetzt zur Wache verbracht. Dort wird seine genaue Identität und
seine mögliche Tatbeteiligung überprüft.







Polizeipressestelle Siegen-Wittgenstein
0271-7099-2222


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Datum: 20.05.2011 - 15:04 Uhr
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