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Schutz vor Gewalt in Pflege und Betreuung

ID: 421799

(ots) - "Pflege-Kummer-Telefon" des
Präventionsrats gibt Hilfe

(ik) Das Thema Gewalt in der Pflege ist immer noch ein Tabuthema
und bleibt unentdeckt im Dunklen. Es ist schwer vorstellbar, dass
überhaupt jemand Gewalt gegen hilfebedürftige Menschen ausüben kann.
Und doch gibt es sie. Sowohl für Pflegebedürftige als auch für
diejenigen, die Pflege und Betreuung zu Hause oder in einer
Einrichtung übernehmen, kann die Situation zur schweren Last werden.
Dabei kann ungewollt als Folge von Überforderung Gewalt oder
Vernachlässigung entstehen. Landrat Manfred Müller:
"Pflegesituationen können extrem belastend sein, ja sogar zur Qual
werden. Die Pflegenden müssen deshalb durch kompetente Beratung und
frühzeitige Krisenintervention unterstützt werden."

Unter dem Motto "Pflege und Betreuung können zur Qual werden"
macht der Präventionsrat gegen Gewalt im Kreis Paderborn aktuell mit
Plakaten und Flyern auf das Thema "Gewalt in der Pflege und
Betreuung" aufmerksam und bietet allen Betroffenen mit einem
"Pflege-Kummer-Telefon" konkrete Hilfestellung an.
Müller: "Wir wollen Rat- und Hilfesuchenden eine Möglichkeit geben,
mit ihrem Problem kompetente Ansprechpartner zu finden, die ihnen zur
Seite stehen. Es geht uns auch darum, notfalls an andere Fachstellen
weiterzuvermitteln. Unser großes Bestreben ist es, so viel Rat und
Hilfe zu geben, dass Gewalt erst gar nicht entsteht oder
Gewaltrisiken abgebaut werden."


Unter dem Dach des Präventionsrats gegen Gewalt wurde die Kampagne in
einer gemeinsamen Aktion von Kreisverwaltung, Caritasverband
Paderborn und Seniorenbüro der Stadt Paderborn entwickelt. Die
Telefonseelsorge Paderborn gesellte sich als Partner im
Telefonverbund dazu. Ein Team aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
verschiedener sozialer Berufsparten bedient das neue Telefonnetzwerk.




Wer pflegebedürftig oder behindert ist, hat fast keine Möglichkeiten,
sich zu wehren, auf seine Situation aufmerksam zu machen oder
schweigt aus Angst vor Repressalien oder dem Verlust der notwendigen
Hilfen. Hinweise oder Vermutungen werden häufig nicht ernst genommen,
da sie von Außenstehenden mit dem allgemeinen Krankheitsbild in
Verbindung gebracht werden. So wendet sich das
Telefonberatungsangebot auch an Unbeteiligte, die vielleicht die
Vermutung haben, dass ein Nachbar, Bekannter, Angehöriger Gewalt
erlebt. Am Pflege-Kummer-Telefon finden diejenigen Hilfe, die selbst
Gewalt erfahren, die sich durch Pflege und Betreuung überlastet
fühlen und es bekommen diejenigen Unterstützung, die in ihrem Umfeld
Gewalt beobachten. Insbesondere an diese Personengruppe richtet sich
der Appell des Präventionsrats gegen Gewalt: "Verschließen Sie nicht
die Augen und gehen Sie offen und ehrlich mit Ihren Beobachtungen und
Erfahrungen um. Es ist besser, Gewalt zu sehen, zuzugeben und
abzustellen als sie zu verschweigen und weiter zu tolerieren."
Weitere Informationen unter www.praeventionrat-paderborn.de.
Die vertraulichen und kostenfreien Beratungen für Pflegende,
Pflegebedürftige und aufmerksame Dritte gibt es bei der
Kreisverwaltung unter der Rufnummer 05251-308408 und bei der
Telefonseelsorge unter der gebührenfreien Hotline 0800-1110111.

Foto:
Landrat Manfred Müller präsentiert mit den Netzwerkpartnerinnen
Kerstin Buchheldt (Kreisverwaltung), Monika Krieg (Telefonseelsorge),
Martina Baumhoff-Jost (Caritasverband) und Claudia Schäfer
(Kreisverwaltung) Plakate und Flyer, die auf das
Pflege-Kummer-Telefon hinweisen. Nicht im Bild: Dietmar Steinke
(Seniorenbüro der Stadt Paderborn).




Kreispolizeibehörde Paderborn
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Riemekestraße 60-62
33102 Paderborn

Telefon:
Michael Biermann (mb) 05251/306-1132
Ulrich Krawinkel (uk) 05251/306-1131
Irmgard Kurek (ik) 05251/306-1130

Fax: 05251/306-1095
Mail: pressestelle.paderborn(at)polizei.nrw.de

www.polizei-paderborn.de


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Datum: 09.06.2011 - 15:09 Uhr
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