Kriminalitätsbekämpfung: Braunschweig im Städtevergleich in den vorderen Rängen
(ots) - Zufrieden über die positive Entwicklung der
Kriminalitätsbekämpfung in Braunschweig sind Polizeipräsident Harry
Döring und die Leiterin der Polizeiinspektion Braunschweig Cordula
Müller. Das Bundeskriminalamt hatte kürzlich die Kriminalstatistik
für die Bundesrepublik Deutschland veröffentlicht. Im Vergleich der
38 deutschen Großstädte nimmt Braunschweig durchweg respektable
Plätze ein.
Mit 24.600 Straftaten im Jahr 2010 belegt Braunschweig in der
Rangliste der Städte über 100.000 Einwohner bei der Betrachtung der
Straftatenhöhe den Platz 9. Die Stadt mit dem geringsten Aufkommen an
Taten ist Oberhausen mit 21.280. Die Stadt mit den meisten Delikten
ist Berlin mit 475.022 Gesetzesverstößen.
Bei der Kriminalitätsbelastung (Anzahl der Straftaten pro 100.000
Einwohner) verbesserte sich Braunschweig mit 9.943 Taten auf Platz 17
(Vorjahr 2009: Platz 19).
Bei der Aufklärungsquote von Straftaten belegt die Löwenstadt
Platz 7 der Rangliste (Vorjahr: Platz 8). In 60,5 Prozent der bekannt
gewordenen Delikte wurde der Justiz mit Abschluss der polizeilichen
Ermittlungen ein Tatverdächtiger präsentiert.
Fünftbeste Großstadt ist Braunschweig bei der Aufklärung von
Raubstraftaten und Körperverletzungsdelikten.
Döring: "Im Vergleich der letzten fünf Jahre hat sich Braunschweig
stetig verbessert. Die Aufklärungsquote stieg im gleichen Maße wie
die Zahl der Straftaten sank."
Besonderes Augenmerk legten die Beamten und Beamtinnen auf die
Raubüberfälle auf öffentlichen Straßen und Plätzen, die fast die
Hälfte aller Raubtaten ausmachen. Es handelt sich dabei häufig um die
oft verniedlichend so bezeichnete "Abzocke" unter Jugendlichen und
Jungerwachsenen. Die zentralisierte Ermittlungsführung bei diesen
Taten, begünstigte die erzielte hohe Aufklärungsquote von fast 44
Prozent. Es handelt sich dabei nicht um Bagatellkriminalität. Die
Strafandrohung beträgt bei solchen Raubtaten mindestens ein Jahr
Freiheitsstrafe; strafrechtlich handelt es sich um ein Verbrechen.
Herausragend war eine Serie von Raubüberfällen auf Spielhallen,
die die Ermittler zwei Brüdern nachweisen konnten. Die Täter wurden
zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt.
Spektakulär war ferner die Festnahme der Tätergruppe aus
Weißrussland, die dreimal in unterschiedlicher Tatbeteiligung eine
Bank in der Dankwardstraße überfallen hatte.
Im besonderen Fokus der Beamten stehen auch die
Körperverletzungsdelikte. 87,6 Prozent aller Körperverletzungen
wurden aufgeklärt. Allerdings war die Anzahl dieser Delikte mit 2.844
noch nie so hoch wie im Jahr 2010. In 319 Fällen war der
Tatverdächtige minderjährig.
Die Auseinandersetzungen ereigneten sich insbesondere in der
Kernstadt und im Umfeld von Diskotheken. Bei der Hälfte aller Taten
stand der Täter unter dem Einfluss alkoholischer Getränke. 304
Körperverletzungen erfolgten im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt.
Im Jahr 2009 lag die Zahl der Taten im sozialen häuslichen Umfeld bei
210.
Bei der Einbruchskriminalität erreichte die Polizei Braunschweig
in der "Bestenliste" den sechsten Platz. Die Ermittler kamen mit
einer Aufklärungsquote von 20,54 Prozent auf den höchsten Wert der
letzten 10 Jahre.
Gewalttaten wie Raub und Körperverletzung, aber auch
Einbruchsdiebstähle, gehören zu den Delikten, die die Bürgerinnen und
Bürger besonders beunruhigen. Die Polizei legt deshalb auch weiterhin
ein Schwergewicht gerade auf die Bekämpfung dieser
Kriminalitätsbereiche. Polizeipräsident Harry Döring und die Leiterin
der Polizeiinspektion Braunschweig Cordula Müller werden deshalb die
präventiven wie repressiven Aktivitäten der Polizei noch verstärken.
Die Polizei wird Kontakte zu Berufsgruppen intensivieren, die zu
tatkritischen Zeiten in der Stadt unterwegs sind. Dabei ist an
Taxifahrer, an Zeitungsausträger oder Wachdienste gedacht.
Polizeipräsident Döring: "Wir wollen nicht, dass Bürgerinnen und
Bürger selbst einschreiten, wenn sie verdächtige Sachverhalte
mitbekommen. Über die Notrufnummer 110 bekommen sie schnell Kontakt
zur Polizei. Die wird sich dann professionell um die Sache kümmern."
Im Anhang: Tabellen zur Kriminalitätsentwicklung von 2005 bis 2010
Rückfragen bitte an:
Polizei Braunschweig
PD Braunschweig, Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 0531/476-1004 /- 1041 /-1042
Fax: 0531/476-3035
E-Mail: pressestelle(at)pd-bs.polizei.niedersachsen.de
www.polizei.niedersachsen.de/braunschweig/
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Datum: 28.06.2011 - 14:49 Uhr
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