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Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Münster und der KPB Borken

ID: 457981

(ots) - Gemeinsame Presseerklärung der
Staatsanwaltschaft Münster und der Kreispolizeibehörde Borken zum
Fall "Elias"

Nachfolgend wird der Sachstand vom 12.08.2011, 14.30 Uhr,
mitgeteilt.

Am Donnerstag, dem 04.08.2011, wurde der 6-jährige Elias aus
Stadtlohn vereinbarungsgemäß von seinem leiblichen Vater in Stadtlohn
abgeholt. Die leiblichen Eltern sind geschieden. Zum Zeitpunkt der
Tat bestand gemeinsames Sorgerecht für Elias.

Abgesprochen war, dass der Vater Elias am selben Tag um 17.30 Uhr
wieder der Mutter übergibt. Dieses geschah aber nicht. Der Vater
vertröstete die Mutter von Elias mit einer SMS, in der er angab, mit
Elias auf dem Weg zu einem Verwandten nach Frankfurt zu sein und den
Jungen am nächsten Tag zurück zu bringen.

Nachdem auch dies nicht geschah, wandte sich die Mutter zusammen
mit ihrem Ehemann am Abend des 05.08.2011 an die Polizei.

Ermittlungen der Polizei zum möglichen Aufenthaltsort des Vaters
und von Elias verliefen ohne Erfolg. So konnten zum Beispiel an der
Wohnanschrift in Münster beide nicht angetroffen werden.

Da es dem 33 Jahre alten aus der Türkei stammenden leiblichen
Vater untersagt war, Elias ins Ausland zu bringen, wurden
entsprechende Eintragungen in den polizeilichen Fahndungssystemen
vorgenommen.

Bis zum Abend des 08.08.2011 gab es aber weiterhin keine konkreten
Hinweise auf den Aufenthalt von Elias.

An diesem Montagabend meldete sich der leibliche Vater gegen 18.15
Uhr telefonisch bei Elias` Mutter und teilte mit, dass er sich
bereits im Ausland befinde. Aufgrund seiner Aussagen und der
Gesamtumstände war davon auszugehen, dass er sich mit Elias in der
Türkei aufhält.

Ein Strafverfahren wegen "Entziehung Minderjähriger" wurde
eingeleitet. Durch die Staatsanwaltschaft Münster wurden zunächst ein




nationaler Haftbefehl und anschließend ein internationaler Haftbefehl
gegen den leiblichen Vater von Elias erwirkt.

Die Ermittlungen der Polizei (ermittelnde Dienststelle ist das
Kriminalkommissariat 11 der Kriminalinspektion I der
Kreispolizeibehörde Borken) konzentrieren sich auf zwei Dinge:

1. Ermitteln des Aufenthaltsortes von Elias und seines Vaters

2. Aufklären der Tatumstände

Neben einer Vielzahl von Ermittlungshandlungen wurde unverzüglich
Interpol eingeschaltet, um polizeiliche Ermittlungen im Ausland
durchführen zu lassen.

Zwischenzeitlich ergaben sich schon Hinweise:

Eine Zeugin hatte sich bei der Polizei in Erfurt gemeldet und eine
verdächtige Beobachtung mitgeteilt. Die Zeugin hatte am 30. Juli 2001
auf dem Bahnhof in Hagen / NRW ein auf türkischer Sprache geführtes
Gespräch zwischen drei Männern mitgehört. In dem Gespräch ging es
nach Angaben der Zeugin um das Verbringen eines Jungen mittels
gefälschter Dokumente in die Türkei. In dem Gespräch fielen auch
Namen und es wurde sich auch über die Familienverhältnisse
unterhalten. Alle Umstände lassen darauf schließen, dass es um den
Fall "Elias" ging, so dass von Gehilfen und Mitwissern auszugehen
ist. Ob diese in Hagen wohnhaft sind oder der Treffpunkt mit den
Wohnorten der Personen nichts zu tun hat, ist noch nicht bekannt.

Am 12.08.2001 ging eine Meldung von Interpol Ankara ein. Nach
dieser ist der Vater von Elias bereits am Donnerstag, dem 04.08.2011,
über den Flughafen Ankara in die Türkei eingereist. Elias Name fand
sich nicht auf der Liste. Es ist nicht auszuschließen, dass sich der
Vater ein gefälschtes Ausweisdokument besorgt hat, zumal Elias`
Mutter im Besitz des Originalausweises ist.

Die Ermittlungen dauern an.

Hinweise bitte an das Kriminalkommissariat 11 in Borken
(02861-9000).








Pressestelle
Kreispolizeibehörde Borken
Burloer Straße 91
46325 Borken

Telefon:
02861-900-2200 oder
02871-299-2200 oder
02561-926-2200 oder
02562-926-2200

(dh) Dieter Hoffmann
(pl) Peter Lefering
(fr) Frank Rentmeister


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Datum: 12.08.2011 - 15:34 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 457981
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