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Pressemeldung der Lenkungsgruppe Prävention der Stadt Offenbach

ID: 467068

(ots) - Polizei und Stadt Offenbach forcieren die
Bekämpfung des Straßenraubes

Offenbach (jmr) - Ein gemeinsames Programm zur Bekämpfung des
Straßenraubes haben Polizei und Stadt Offenbach vereinbart. Das
Polizeipräsidium Südosthessen und die zuständigen Ämter der Stadt
Offenbach werden demnach in den nächsten Wochen im Rahmen der
"Sicherheitsoffensive Offenbach" verstärkt Präsenz zeigen und durch
Beratung und Aufklärung gemeinsam gegen den Straßenraub vorgehen, so
der Beschluss der Lenkungsgruppe Prävention der Stadt Offenbach.

Die vermeintliche Zunahme der sogenannten Straßenraubdelikte nahm
der Präventionsrat zum Anlass, sich mit deren Auswirkungen auf die
Sicherheitslage in der Stadt Offenbach näher zu befassen. "Wenngleich
die Fallzahlen sowohl beim Handtaschenraub von 32 im Jahr 2006 auf 24
im Jahr 2010 als auch bei den sonstigen Raubüberfällen im
öffentlichen Raum von 106 im Jahr 2006 auf 81 im Jahr 2010 stetig
zurückgegangen sind, ist eine tendenzielle Zunahme dieser
Kriminalitätsform in den letzten Wochen und Monaten in der Stadt
festzustellen", so Polizeipräsident Roland Ullmann bei der
Lagedarstellung. Dabei richtete der Polizeichef einen besonderen
Fokus auf die jüngste Häufung von Raubstraftaten zum Nachteil älterer
Bürgerinnen, denen goldene Ketten vom Hals gerissen wurden. "Wir
fahnden mit Hochdruck und ziehen alle Register, um die Täter so
schnell wie möglich dingfest zu machen", stellte Ullmann heraus. Die
aktuelle Feinanalyse der Kriminalpolizei hat auch ergeben, dass
Kinder, Jugendliche und Heranwachsende mit einem durchschnittlichen
Anteil von 70,8 Prozent an den ermittelten Tatverdächtigen
überproportional vertreten sind. Erst kürzlich konnten durch
intensive Ermittlungen der Fachkommissariate K 11 und K 35 mehrere
Jugendliche ausgemacht werden, die für zahlreiche Raubstraftaten im




Stadtgebiet verantwortlich zu machen sein dürften. Dabei stand wohl
bei diesen jugendlichen Straßenräubern nicht die Bereicherungsabsicht
im Vordergrund; vielmehr waren Dominanzverhalten in der Gruppe,
Langeweile oder Nachahmung maßgebliche Motive. "Auch in diesem
Komplex sind unsere Ermittlungen noch in vollem Gange", berichtete
der Polizeipräsident.

"Jugendlichen Tätern ist oft nicht recht bewusst, dass
Raubstraftaten keine Kavaliersdelikte sind, sondern angesichts der
schwerwiegenden Folgen für die teils traumatisierten Opfer, als
Verbrechen mit einer Jugendstrafe zwischen sechs Monaten und zehn
Jahren geahndet werden können", hob der Leitende Oberstaatsanwalt Dr.
Albrecht Schreiber hervor.

Die jungen Leute müssen sich aber auch im Klaren darüber sein,
dass sie bzw. ihre Eltern für den angerichteten Sachschaden und vor
allem für die Heilbehandlung verletzter Opfer aufkommen müssen. Sehr
schnell sind da mehrere tausend Euro aufzubringen.

"Gerade die Gewaltbereitschaft durch die Täter und die möglichen
Gesundheitsschäden auf Seiten der Opfer belasten das subjektive
Sicherheitsempfinden der Mitbürgerinnen und Mitbürger in unserer
Stadt", beschrieb der für Sicherheit und Ordnung zuständige Stadtrat
und Vorsitzende des Präventionsrates Paul-Gerhard Weiß die an ihn
herangetragenen Reaktionen aufgrund der jüngsten Berichterstattung.

"Wir nehmen die Ängste der Bürgerinnen und Bürger sehr ernst. In
den nächsten Tagen werden die Mitarbeiter des Ordnungsamts der Stadt
und die Kontaktbeamten des 2. Polizeireviers verstärkt Präsenz
zeigen, Aufklärungsgespräche führen sowie mit Hilfe eines neu
entwickelten Info-Flyers Vorbeugungstipps geben", so der Vorsitzende
des Präventionsrates weiter.

Aber auch die Bevölkerung ist zur Mithilfe aufgerufen. "Sollten
Sie Zeuge eines Straßenraubes geworden sein, dann teilen Sie Ihre
Beobachtungen umgehend über Notruf 110 der Polizei mit. Sie können so
wichtige Hinweise geben und die Kripo bei der Fahndung und den
Ermittlungen unterstützen", appellierte Polizeipräsident Ullmann.

--------Kasten--------

Tipps der Polizei, wie Sie sich schützen können:

-Schützen Sie sich selbst, indem Sie auf der Straße wertvollen
Schmuck, z.B. goldene Halsketten, nicht offen tragen.

-Seien Sie beim Umgang mit Bargeld in der Öffentlichkeit
besonders aufmerksam. Räuber beobachten ihre potentiellen Opfer bei
der Auszahlung von Geldbeträgen an Geldautomaten, in Kreditinstituten
oder beim Einkauf. Zählen Sie niemals für andere erkennbar Bargeld in
der Öffentlichkeit.

-Lassen Sie Ihre Handtasche nie unbeaufsichtigt, z.B. am
Einkaufswagen oder über der Stuhllehne in Gaststätten und
Diskotheken.

-Tragen Sie Ihre Handtasche eingeklemmt unter dem Arm auf der der
Fahrbahn abgewandten Seite und nutzen Sie einen vorhandenen
Schulterriemen.

-Tragen Sie Ausweispapiere, Bargeld und Kreditkarten stets
verteilt in den Innentaschen der Kleidung dicht am Körper oder nutzen
Sie alternativ Gürteltaschen und Brustbeutel.

-Meiden Sie möglichst dunkle und abgelegene Straßen, Wege oder
Plätze. Benutzen Sie beleuchtete und belebte Straßen.

-Suchen Sie bei auffälligen Wahrnehmungen die Nähe anderer
Personen; oftmals lassen Täter von ihrem Vorhaben ab, wenn das
vermeintliche Opfer nicht mehr alleine ist.

Offenbach am Main, 26.08.2011, Pressestelle, Josef Michael Rösch




Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Südosthessen
Geleitsstraße 124, 63067 Offenbach
Pressestelle

Telefon: 069 / 8098 - 1210
Fax: 069 / 8098 - 1207
Petra Ferenczy (fe) - 1208
Ingbert Zacharias (iz) - 1211 oder 0163 / 284 5680
Henry Faltin (hf) - 1212 oder 0173 / 659 6744
Kirsten Krüger (kk) - 1213 oder 0173 / 301 7743
Andrea Ackermann (aa) - 1214 oder 0173 / 301 7834
E-Mail: pressestelle.ppsoh(at)polizei.hessen.de


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Datum: 26.08.2011 - 12:25 Uhr
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