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Verkehrspräventionstag für junge Fahrerinnen/Fahrer

Mehr als 1200 Gäste beim Polizeipräsidium Mittelhessen

ID: 469610

(ots) -
Verkehrspräventionstag für junge Fahrerinnen/Fahrer
Mehr als 1200 Gäste beim Polizeipräsidium Mittelhessen

Mittelhessen
Mehr als 1200 junge Menschen begrüßte Polizeipräsident Manfred
Schweizer am Freitag, 02. September zu einem spannenden, vielseitigen
und informativen Tag rund um die Verkehrssicherheit im
Polizeipräsidium Mittelhessen.
Die eingeladenen Schülerinnen und Schüler der Oberstufen und
Berufsschulen aus allen vier Landkreisen des Präsidiums besuchten den
Verkehrspräventionstag im Rahmen von verkehrssicher-in-mittelhessen
und der Aktion BOB.
"Es ist wirklich etwas Bemerkenswertes und Besonderes, wenn fast
ausnahmslos alle Gäste einer Veranstaltung genau zu der Zielgruppe
gehören, die verkehrssicher-in-mittelhessen mit der mittlerweile
überaus bekannten Aktion BOB anspricht. Das mittelhessische
Präventionsprogramm gegen Alkohol am Steuer dient der Erhöhung der
Verkehrssicherheit und Reduzierung der alkoholbedingten
Verkehrsunfälle und wendet sich vorrangig an die 18 bis 24 Jahre
jungen Fahrerinnen und Fahrer und nur solche sind heute hier", freute
sich Schweizer und versprach einen erlebnis- und ereignisreichen Tag
mit vielen Informationen und spektakulären Attraktionen.
Der besondere Dank des Polizeipräsidenten galt den vielen Partnern,
Unterstützern und Förderern des Projekts und natürlich den
Organisatoren des Projektmanagements bei der Direktion
Verkehrssicherheit/Sonderdienste. "Ohne ständige Motivation,
Nachhaltigkeit und viel Engagement der Projektmitarbeiter und
unterstützenden Firmen, Vereinen, Institutionen und
Gastronomiebetriebe ließen sich weder ein solches Projekt dauerhaft
etablieren noch ein derartiger ereignisreicher Tag durchführen.
verkehrssicher-in-mittelhessen mit der Aktion BOB ist überaus
erfolgreich. Das belegen nachweislich die Zahlen der Unfallentwicklung




seit der Einführung des Programms", sagte Schweizer und zeigte sich
sehr zufrieden.
Der Begrüßung schloss sich eine Podiumsdiskussion mit einem
Verkehrssoziologen und Vertretern der Rettungsdienste, der DEKRA, der
Justiz und der Polizei an, die inhaltlich auf den bevorstehenden Tag
einstimmte. Jeder schilderte aus seiner Sicht die Ursachen und Folgen
eines schweren Verkehrsunfalls sowohl für die Opfer selbst, als auch
für Angehörige und Freunde.
Das spektakulärste Highlight des Präventionstages war sicherlich der
durch den freien Fall eines Autos aus fünfzehn Metern Höhe auf einen
Baumstamm simulierte Unfall mit anschließender Rettungskette. Die
Feuerwehr setzte zur Bergung der täuschend echt geschminkten
Unfallopfer sogar technisches Gerät ein. Sowohl der Crash als auch die
anschließenden Aktionen hinterließen spürbare Eindrücke bei den
Zuschauern. "Obwohl schnell Hilfe da war, muss die Zeit den Opfern
extrem lange vorgekommen sein." "Ich hätte nicht gedacht, dass das
Öffnen eines Autos so schwierig ist und so lange dauert." "Das gab je
einen ganz schönen Knall und das Auto sieht ziemlich kaputt aus." hieß
es z. B. aus dem Zuschauerkreis.
Nicht weniger beeindruckend war die Erfahrung auf dem Gurtschlitten.
Die Kräfte die sich entfalten, wenn der Gurt einen von nur 10 bis 15
km/h abrupt auf 0 km/h abbremst, sind bereits unvorstellbar hoch und
nicht durch Muskelkraft zu kompensieren. Ohne Gurt ist der Aufprall
auf dem Armaturenbrett oder Lenkrad vorprogrammiert. Ein Abfangen mit
den Armen klappt jedenfalls schon bei geringen Geschwindigkeiten
nicht. Die Gesichter während der Fahrt und beim Aufprall sowie die
vielfach gezeigten Reaktionen des Massierens der Schulter sprachen
Bände und das obwohl der Gurtschlitten an diesem Tag mit "nur" 7 km/h
auf das Hindernis traf.
"Mein Gott!" bzw. "Unbeschreiblich. Beim Aufprall gab es einen
regelrechten Schock!" entfuhr es der 17-jährigen Jasmin und der
16-jährigen Simona, beides Schülerinnen der Friedrich-Feld-Schule in
Gießen.
Egal ob mit dem Auto oder mit dem Motorrad- die durch den sogenannten
Tunnelblick suggerierten Trunkenheitsfahrten in den Fahrsimulatoren
und die damit verbundenen Folgen durch verspätete Reaktionen
verursachten vielfach ungläubiges Kopfschütteln. Jonas, 17-jähriger
Motorradführerscheinbesitzer der Friedrich-Feld-Schule versuchte sich
am Motorradsimulator und konnte es kaum glauben. "Die Menschen dort
kommen einfach viel zu schnell von rechts nach links. Das erscheint
realitätsnah und unlogisch", sagte er.
"Ich hab gemerkt, dass man hohe Schwierigkeiten hat, wenn man unter
Alkoholeinfluss fährt. Mein Tipp: Nur ohne Alkohol ans Steuer. Ich
trinke jedenfalls nichts vor Fahrtantritt", sagte der 19-jährige Taner
nach seiner Fahrt im Autofahrsimulator.
Manch einer sah zumindest kurzfristig den Präventionstag aus einer
völlig anderen Perspektive - er stand nämlich buchstäblich auf dem
Kopf. Gleich zwei Überschlagsimulatoren standen bereit und
ermöglichten diese neue Sichtweise. Die Befreiung aus solch einer
ungewöhnlichen Position ist nicht einfach, doch die Testpersonen kamen
dank entsprechender Anweisungen alle heil und ohne Blessuren aus dem
Auto. Kushtrim, ein 20-jähriger Auszubildender war sich nach seinem
Test im Überschlagsimulator sicher, dass er in der Realität niemals in
eine solche Situation geraten möchte. "Das Blut schießt in den Kopf.
Man verliert die Orientierung. Das möchte ich so tatsächlich nie
erleben", sagte er.
Der 16-jährige Anil-Deniz meinte: "Nach zwei Runden ist man nicht mehr
ganz beisammen. Das ist eine relevante Übung, die zur Fahrausbildung
gehören sollte.
Herzlich zum Mitmachen eingeladen waren die Schülerinnen und Schüler
auch am "BOB-Stand". Mutige Tester der Rauschbrillen probierten, etwas
zu greifen, mit Dartpfeilen die Scheibe zu treffen, mit einem Gokart
durch einen Pylonenkurs zu fahren oder sich gegenseitig Bälle
zuzuwerfen und zu fangen. Wer die Brille nicht trug, hatte dabei gut
lachen, denn die Versuche scheiterten zum Teil kläglich. Wer
anschließend durch die Spezialbrillen, die dem Träger den Blick eins
alkoholisierten Menschen zeigen, schaute, verstummte schnell und
wusste, warum sich die Tester mit der Erfüllung der einfachen Aufgaben
so schwer taten. Bei allem Spaß erkannte dort jeder den Hintergrund
und Sinn dieses "Spiels". "Schon komisch, wenn ich mit meinen Freunden
was trinke, spielen wir auch Darts und da treffe ich die Scheibe
schon", sagte ein 18-jähriger Schüler der Theodor-Litt-Schule aus
Gießen. Er war sich aber hinterher sicher, dass er bei solchen Folgen
besser vor Fahrtantritt keinen Alkohol trinkt.
Gast beim BOB Stand war Nationalspieler und Quarterback der Marburg
Mercenaries, Joachim (Jo) Ullrich. Der Sportler unterstützt die Aktion
BOB von Beginn an.
Weitere Anziehungspunkte waren ein Truck zur Demonstration des "Toten
Winkels" bei Lastwagen, ein aktuelles Rallye-Wettbewerbsauto, ein
Porsche Carrera Cup Auto und das oft nachdenklich angesehene originale
Wrack eines Verkehrsunfalls aus dem Polizeipräsidium Mittelhessen, bei
dem mehrere Insassen starben und die übrigen schwere Verletzungen
erlitten.
Die Landung des Polizeihubschraubers, eines Eurocopters 145, gehörte
ebenso zum Präventionstag wie eine polizeilicher Motorradprüfstand mit
Exponaten der Marke Eigenbau und Rollenprüfstand, der über die
Möglichkeiten polizeilicher Zweiradkontrollen informierte.
Sogar die typischen themenbezogenen Workshops wie sie in Firmen,
Schulen oder Ausbildungsbetrieben zur Vorstellung des Programms
verkehrssicher-in-mittelhessen und der Aktion BOB durchgeführt werden,
konnten Interessierte besuchen.
Dazu kamen noch eine Ausstellung polizeilicher
Verkehrsüberwachungstechnik mit vielen Geschwindigkeitsmessgeräten,
ein Stand der DEKRA und zahlreiche Informationen zur
Verkehrssicherheit.
Wer wollte konnte sich zudem bei dem Einstellungsberater der Polizei
über den Beruf und die Einstellungsvoraussetzungen informieren.
Live Musik durch die Big Band der Liebigschule Gießen und die
Schülercoverband Street 8 rundeten den Tag ab.
Polizeipräsident Manfred Schweizer beendete den offiziellen Teil des
Präventionstages mit der Bekanntgabe der Sieger aus zwei
Gewinnspielen.
Ali Sert aus Ehringshausen lag bei der Schätzfrage nach der Anzahl der
knallgelben BOB- Schlüsselanhängern in dem großen Glas am BOB- Stand
am nächsten an der tastsächlichen Zahl. Der 18-jJährige gewann eine
Sporttasche, einen Fußball und die Teilnahme an einem
Fahrsicherheitstraining.
Gleich drei Sieger gab es beim Gewinnspiel mit vier Fragen zur
Verkehrssicherheit.
Der erste Preis, zwei VIP-Karten für ein Wochenende der Deutschen
Tourenwagenmeisterschaft gestiftet von der DEKRA ging an die
25-jährige Stephanie Hinkel aus Wetzlar.
Den zweiten Preis, eine Ballonfahrt für zwei Personen von der Licher
Privatbrauerei nahm die 21-jährige Sophie Görg aus Gladenbach in
Empfang und über den dritten Preis, ein Action Abenteuerbox der Jochen
Schweizer AG freute sich die aus Gießen kommende Zahra Zaher, 19
Jahre.
Alle Preisträger erhielten zusätzlich einen Gutschein für ein
Fahrsicherheitstraining.
"verkehrssicher-in-mittelhessen mit seiner Aktion BOB gehört mit zu
den Gründen für den Rückgang der durch 18-24 Jahre alte Fahrerinnen
und Fahrer verursachten, schweren Verkehrsunfälle. Vergleichende
Statistiken, die im Verhältnis zum Land Hessen für Mittelhessen einen
proportional höheren Rückgang ausweisen, belegen dies eindeutig! Das
Präventionsprojekt trägt demnach Früchte und die Polizei Mittelhessen
wird es mit andauernder Motivation, Nachhaltigkeit und verschiedenen
Aktionen fortsetzen. Dazu gehört dieser für mich sehr gelungene
Verkehrspräventionstag für junge Fahrerinnen und Fahrer ausschließlich
aus der Zielgruppe der Aktion BOB. Ich freue mich sehr über die vielen
Besucher und bedanke mich ausdrücklich bei allen Mitwirkenden für das
Engagement und die Unterstützung", sagte Polizeidirektor Manfred
Kaletsch, Leiter der Direktion Verkehrssicherheit/ Sonderdienste und
Projektleiter von verkehrssicher-in-mittelhessen.

Das Polizeipräsidium Mittelhessen bedankt sich bei mehr als 1200
Schülerinnen und Schülern der Gewerblichen Schulen und der
Wilhelm-von-Oranienschule aus Dillenburg, der Friedrich-Feld-Schule,
Liebigschule, Theodor-Litt-Schule und Herderschule aus Gießen, des
Johanneum Gymnasiums aus Herborn, der staatlichen Berufsschule aus
Karben inklusive der Außenstelle Steinmühle, der Käthe-Kollwitz-Schule
und kaufmännischen Schule aus Marburg sowie der Käthe-Kollwitz-Schule,
Werner-von-Siemens-Schule und Theodor-Heuss-Schule aus Wetzlar.


Bilder stehen unter www.polizeipresse.de zum Herunterladen und zur
Verwendung im Zusammenhang mit der Berichterstattung zu dem
Präventionstag zur Verfügung.

Weitere Informationen und weitere Bilder erhalten Sie demnächst unter
www.aktion-bob.de.



Martin Ahlich


ots Originaltext: Polizeipräsidium Mittelhessen

Digitale Pressemappe:
http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?firmaid=43559

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Mittelhessen
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Auißenstelle Marburg
Raiffeisenstraße 1
35043 Marburg
Telefon: 06421-406-120
Fax: 06421/406-127

E-Mail: poea-mr.ppmh(at)polizei.hessen.de oder
http://www.polizei.hessen.de/ppmh


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