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Dealerbande aus Hennef in Haft

ID: 475262

(ots) - 5 junge Männer im Alter von 20 bis 23 Jahren aus
Hennef wurden im Juli von der Ermittlungsgruppe Emil festgenommen.
Sie stehen im Verdacht des bandenmäßigen gewerbsmäßigen Handels mit
Amphetaminen in nicht geringen Mengen.

Bereits seit Mitte 2008 soll die Bande einen schwunghaften Handel
mit Betäubungsmitteln betrieben und zeitweise wöchentlich mindestens
ein Kilogramm Amphetamin und auch Marihuana aus den Niederlanden
eingeführt haben, um es auf dem hiesigen Markt gewinnbringend weiter
zu veräußern. Der Verkauf erfolgte größtenteils aus der Wohnung eines
Verdächtigen in Hennef-Heisterschoß heraus.

Letztlich wurde dann nach umfangreichen Ermittlungen ein Kurier
aus Kerkrade in den Niederlanden bei der Einfuhr von einem Kilogramm
Amphetamin in Neunkirchen-Seelscheid auf der Fahrt zu seinen "Kunden"
in Hennef-Heisterschoß vorläufig festgenommen. Ein 22- jähriger aus
Heisterschoß wartete auf den Kurier und hielt 1800 Euro für ihn
bereit.

Der Straßenverkaufswert für ein Kilogramm Amphetaminpaste, welche
hier sichergestellt wurde und in der Regel noch auf das Doppelte
gestreckt wird, liegt bei ca. 8000 bis 10000 Euro.

Das Rauschgift wurde dank Spürhund Campo von der Polizei
Rhein-Sieg im Fahrzeug des deutschstämmigen Kuriers, der aus Kerkrade
nach Hennef unterwegs war, aufgefunden. Es war gut versteckt unter
dem Handschuhfach verbaut, doch Campo ließ sich nicht täuschen und
zeigte das Betäubungsmittel zielsicher an.

Gegen vier der fünf jungen Männer, sowie gegen den Lieferanten aus
den Niederlanden, wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bonn durch
den zuständigen Ermittlungsrichter ein Haftbefehl wegen des Verdachts
des bandenmäßigen BtM - Handels erlassen.
Die Ermittlungen in der Sache dauern an.

Hintergrund: Wirkungsweise von chemischen Drogen:




Hier Amphetamin:

WIRKUNG
Verengung der Blutgefässe, Anstieg der Herzfrequenz, erhöhter
Blutdruck. Unterdrückung von Müdigkeit, Hunger und Durst. Euphorie,
Gefühl erhöhter Leistungsfähigkeit, stark gesteigertes
Selbstvertrauen, Bewegungsdrang, Unruhe, Redseligkeit, Wegfall von
Hemmungen und Ängsten, erhöhte Risikobereitschaft, Abnahme der
Kritik- und Urteilsfähigkeit. Beim Runterkommen: Erschöpfung,
depressive Verstimmungen, Gereiztheit, Angstgefühle und ein starker
Drang zur Wiedereinnahme ("Craving").
Wirkungseintritt: geschnupft nach 2-3 Min., geraucht oder gespritzt
schon nach einigen Sekunden.
Wirkdauer: geschnupft 30-90 Min. geraucht oder gespritzt 5-20 Min.
________________________________________
RISIKEN UND NEBENWIRKUNGEN
Schlafstörungen, Gereiztheit, Aggressivität, Angst- und Wahnzustände,
Depression, Gedächtnis- / Konzentrationsstörungen, Hyperaktivität;
nervöse Zuckungen und stereotype Bewegungen, Muskelkrämpfe und
Muskelzittern, krampfhafte Verengungen der Herzgefässe, im Extremfall
Herzinfarkt oder Hirnschlag bei Überdosis (für Ungewöhnte 3-4 mg pro
kg Körpergewicht).
Beim Rauchen von Freebase und Crack sind durch die Ablagerung von
Verbrennungsrückständen (Ascheresten) Schädigungen der Lunge und der
Atemwege möglich. Beim gleichzeitigen Konsum von Kokain und Alkohol
entsteht die toxische Substanz Cocaethylen; sie verstärkt die
schädlichen Nebenwirkungen, vor allem das Herz wird zusätzlich
belastet.
Langzeitrisiken: Bei chronischem Konsum: psychische Abhängigkeit,
"Craving" (unwiderstehliche und unkontrollierbare Lust auf
Konsum), Angststörungen, Persönlichkeitsveränderung, Depression,
Kokainpsychose mit paranoiden Wahnzuständen und Halluzinationen,
Veränderung der Denkabläufe, bleibende Störungen des
Kurzzeitgedächtnisses und der intellektuellen Fähigkeiten; nervöse
Zuckungen, Krampfanfälle, Veränderungen der Bewegungsabläufe,
chronische, nur schwer heilende Entzündungen und Schäden der
Nasenschleimhaut und Nasenscheidewand, Schäden an Herz, Leber,
Nieren, Lunge, Haut, Blutgefässen und Zähnen, Schwächung des
Körperabwehrsystems.




Der Landrat des Rhein-Sieg-Kreises
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Pressestelle
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Datum: 08.09.2011 - 15:08 Uhr
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