Bremens starker Sicherheitspartner:
Bundespolizeiinspektion Bremen feiert 60-jähriges Bestehen der Bundespolizei
(ots) - Bremen / Bremerhaven / Cuxhaven / Lüneburg / Uelzen
Das Jahr 2011 steht im Zeichen der Feierlichkeiten der
Bundespolizei. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ehemaligen
Bundesgrenzschutzes feiern das 60-jährige Bestehen Deutschlands
größter Sicherheitsbehörde. Gründe genug, den Menschen der Region
einen Blick hinter die Kulissen bei Spannung, Spaß und Spiel zu
ermöglichen.
Sie sind eingeladen, die Bundespolizeiinspektion Bremen am
Freitag, den 16.09.2011 in der Zeit von 10:00 - 17:00 Uhr auf dem
Bahnhofsvorplatz zu besuchen.
Wie der Bremer Roland, welcher auch heute noch Schutz und Freiheit
Bremens symbolisiert, trägt auch die Bundespolizei ihren Anteil zur
Sicherheit der Stadt bei. Bemerkenswerterweise führt sie ebenfalls
einen Adler im Wappen. In Anlehnung daran werden wir zum Zeichen der
Verbundenheit mit dieser Stadt per "Zeitreise" einen Ritter in
gotischer Rüstung aus Rolands Zeit des 14. Jahrhunderts gegen einen
Bundespolizisten in neuzeitlicher Körperschutzausstattung antreten
lassen, um beide im sportlichen Zweikampf zu vergleichen ...
Außerdem gibt es ein buntes Rahmenprogramm:
-Bigband des Bundespolizeiorchester Hannover -Fotoausstellung
"60 Jahre BGS/Bundespolizei" -Das Jugendzimmer: So erkennen Eltern,
ob ihre Kinder gefährdet sind, in Szenen von Graffiti-, Vandalismus-
oder Drogengruppierungen abzurutschen. - Selbstverteidigungs- und
Festnahmetechniken aus dem Lehrplan der Bundespolizeiakademie -
Zivilcourage: Bühnenspiel zum richtigen Verhalten im Alltag -Zur
Warnung vorgeführt: "Die Tricks der Hütchenspieler."
Die Bundespolizeiinspektion Bremen hat ihren Sitz am
Willy-Brand-Platz. Sie wird geleitet von Polizeidirektor Jörg
Einemann und Polizeioberrat Lüder Rippe. Rund 400 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter sorgen für Sicherheit am Flughafen Bremen und auf den
Bahnstrecken mit Revieren am Bremer Hauptbahnhof sowie in
Bremerhaven, Cuxhaven, Lüneburg und Uelzen. Im Einsatzraum mit elf
Landkreisen befinden sich 130 Bahnhöfe und ein 1000 km langes
Streckennetz. Zudem nehmen die Beamtinnen und Beamten die
grenzpolizeilichen Aufgaben am Flughafen, in den Häfen von Cuxhaven,
auf mehreren Sportflugplätzen und ab Januar 2012 auch in den Seehäfen
von Bremen und Bremerhaven wahr.
Medienhinweis: Ein Foto ist als Anlage beigefügt. Polizeidirektor
Jörg Einemann, Pressesprecher Holger Jureczko (Ritter),
Polizeioberrat Lüder Rippe
Journalisten sind herzlich eingeladen. Wir stehen gerne für
Interviews und Aufnahmen zur Verfügung. Das Musikorchester spielt um
10:30 Uhr, der erste "ritterliche Vergleichskampf" folgt nach dem
Einsatztraining ab 12:20 Uhr.
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Historische Entwicklung
des Bundesgrenzschutzes bzw. der Bundespolizei in Bremen
Als Vorläuferorganisation des Bundesgrenzschutzes am Flughafen
Bremen kann der Zollgrenzschutz ( ZGS ) von 1937 bis Anfang Sept.
1939 ( bis Kriegsbeginn ) angesehen werden.
Mit Kriegsbeginn am 01.09.1939 wurde die zivile Luftfahrt am
Flughafen Bremen eingestellt. Nach dem Kriegsende 1945 übernahm die
US Army den Flughafen Bremen und nutzte ihn insbesondere für
militärische Transporte.
Ab dem 27.01.1949 wurde der Flughafen Bremen für die zivile
Luftfahrt wieder geöffnet. Die Passkontrolle wurde vermutlich bis zur
Gründung des BGS 1951 durch die US Army durchgeführt ( keine
gesicherten Erkenntnisse ).
Mit Erlass vom 19.09.1951 wurde durch den Bundesminister des
Innern der Passkontrolldienst als Teil des BGS ins Leben gerufen.
Noch im selben Jahr (1951) wurde dann die Passkontrolldienststelle
Flughafen Bremen mit 3 Passkontrollbeamten eingerichtet. Im Jahre
1961 wurde die Dienststelle um einen weiteren Beamten auf 4 PVB
aufgestockt. Die Passkontrollbeamten verrichteten ihren Dienst in
einem dunkelblauen Anzug mit blauer Mütze. Später erhielten die
Beamten auf der Anzugjacke eine Spange mit dem Schriftzug
"Passkontrolldienst" Die blaue Uniform wurde auch bei privaten
festlichen Anlässen genutzt, da der Uniformcharakter ohne obige
abnehmbare Spange nicht erkennbar war.
Organisationsstruktur des bundesweiten Passkontrolldienstes
- Passkontrolldirektion in Koblenz ( Mittelbehörde )
- 10 Passkontrollämter im gesamten Bundesgebiet. Für die
Passkontrolldienststelle am Flughafen Bremen war das
vorgesetzte Passkontrollamt in Emden zuständig. Bei den
Passkontrollämtern handelte es sich um Unterbehörden.
- Passkontrolldienststellen ( u. a. Passkontrolldienststelle
Flughafen Bremen )
Am 01.04.1961 wurde der Passkontrolldienst in
Grenzschutzeinzeldienst (bis zum 31.03.1992) umbenannt.
Organisationsstruktur des Grenzschutzeinzeldienstes
- Grenzschutzdirektion Koblenz
- 9 Grenzschutzämter ( Grenzschutzamt Emden u. a.
vorgesetzte Dienststelle der Grenzschutzstelle Flughafen
Bremen )
- Grenzschutzstellen
Nach Auskunft der noch lebenden Kollegen der ersten Stunde wurde
erst Ende der sechziger Jahre die bisher blaue Uniform durch die neue
BGS - Uniform ersetzt. Anfang 1970 wurde diese neue Uniform mit einem
Armstreifen am rechten Unterarm mit dem Schriftsatz
"Grenzschutzeinzeldienst" ergänzt.
In den siebziger Jahren wurde der Grenzschutzeinzeldienst auf
Grund des nationalen Terrorismus (RAF) wie internationalen
Terrorismus im Nahen Osten personell verstärkt. Die Grenzschutzstelle
Flughafen Bremen hatte Ende der siebziger Jahre eine Personalstärke
von 11 Polizeivollzugsbeamten.
Am 17.08.1992 wurden durch den BGS am Flughafen Bremen die
Luftsicherheitsaufgaben (vormals Landespolizei Bremen) übernommen.
Für die Grenzschutzstelle Flughafen Bremen kam es aufgrund dieser
neuen Aufgabe zu einer erheblichen Personalerhöhung.
Am 1. April 1992 übernahm der Bundesgrenzschutz die Aufgaben der
"Bahnpolizei". Bundesweit rund 3.000 Angehörige der hauptamtlichen
Bahnpolizei und des Fahndungsdienstes der damaligen Deutschen
Bundesbahn traten in den BGS über. Eine umfassende Neustrukturierung
des BGS begann; ihm gehören nun etwa 29.000 Polizeivollzugsbeamtinnen
und -beamte an. Die Unterteilung Grenzschutzverbände und
Grenzschutzeinzeldienst wurden aufgehoben. Auch in Bremen wurden die
Dienststellen der Bahnpolizei und der Grenzschutzstelle
zusammengelegt.
Am 26.03.1995 trat das Schengener Durchführungsübereinkommen
zunächst mit den Gründungsstaaten in Kraft. Innerhalb der Schengener
Vertragsstaaten fanden keine Grenzkontrollen mehr statt. Eine
Reduzierung der Kontrollbeamten war die Folge.
Von Mitte 1998 bis 1999 wurde die Grenzschutzstelle Flughafen
Bremen in Grenzschutzinspektion Bremen umbenannt (Flughafen und
Bahnhof wurden zusammen gelegt) und von EPHK Schäfer als
kommissarischer Dienststellenleiter geführt.
Im Jahre 1999 wurde nach einer Organisationsprüfung die Flughafen-
und Bahnhofsdienststelle wieder getrennt und als eigenständige
Inspektionen geführt.
Am 01.07.2005 wurde die Grenzschutzinspektion Flughafen Bremen in
Bundespolizeiinspektion Flughafen Bremen umbenannt.
Am 01.04.2008 wurden durch eine bundesweite Organisationsänderung
in der Bundespolizei die beiden Bundespolizeiinspektionen in Bremen
zu einer Bundespolizeiinspektion unter Leitung des Polizeidirektors
Einemann mit Sitz am Hauptbahnhof Bremen zusammengeführt. Die
bisherige Bundespolizeiinspektion Flughafen Bremen wurde
Bundespolizeirevier Flughafen Bremen.
Historie zur grenzpolizeilichen Kontrolle in den Bremer Seehäfen
Bereits seit 1946 (unter der amerikanischen Militärregierung)
nimmt die Wasserschutzpolizei Bremen in den Seehäfen Bremen und
Bremerhaven die grenzpolizeilichen Aufgaben der Passkontrollen wahr.
Vor ca. 40 Jahren wurde zwischen der damaligen Bundesregierung und
dem Land Bremen ein Verwaltungsabkommen geschlossen, in dem die
grenzpolizeiliche Kontrolle durch die Wasserschutzpolizei Bremen in
den Seehäfen Bremen und Bremerhaven durchgeführt wird.
Obiger Vertrag wurde zum 31.12.2011 durch das Land Bremen
gekündigt.
Die Bundespolizei bereitet sich zurzeit auf die Übernahme dieser
Aufgaben zum 01. Januar 2012 vor.
Rückfragen bitte an:
Bundespolizeiinspektion Bremen
Pressesprecher
Holger Jureczko
Telefon: 0421 16299-641 o. Mobil: 0172 893 8080
E-Mail: holger.jureczko(at)polizei.bund.de
www.bundespolizei.de
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Datum: 13.09.2011 - 12:36 Uhr
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Bremen
Kategorie:
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