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Auf "Wahrsagerin" hereingefallen - Schmuck im Wert von 8.000 Euro weg

ID: 514385

(ots) - Gießen: Immer wieder lassen sich Menschen von
angeblichen Wahrsagern oder Wahrsagerinnen beeindrucken und fallen am
Ende lediglich auf simple Betrugsmaschen herein. Dies spürte nun auch
eine Frau in Gießen. Sie büßte Schmuck im Wert von etwa 8.000 Euro
ein. Deshalb warnt die Polizei erneut vor solchen Betrugsmaschen, die
den Ermittlern schon länger bekannt sind. Im vorliegenden Fall sollte
wieder einmal Schmuck und Bargeld "gereinigt" werden, um vom Sohn der
Angesprochenen eine angeblich bevorstehende schlimme Krankheit
abzuwenden.

Wie die geneppte 28-jährige Übersiedlerin nun der Polizei
berichtete, war sie Mitte August in der Gießener Innenstadt vor einem
Kaufhaus von einer fremden Frau angesprochen worden. Die Polizei
bezeichnet dies in dem Zusammenhang als Anbahnungsgespräch. Die
Fremde fragte zunächst belanglos nach einer bestimmten Pizzeria. Die
Angesprochene konnte ihr dies nicht beantworten. Doch kam man ins
Gespräch. Die Frau habe angefangen aus dem Leben der Angesprochenen
zu erzählen, Dinge, die sie eigentliche gar nicht hätte wissen
können. Und alles stimmte! Beispielsweise, dass der Vater der
28-Jährigen schon gestorben sei. Im weiteren Gespräch vermittelte die
Fremde den Eindruck, sie sei eine Wahrsagerin. Sie stellte sich vor
und man tauschte auch die Telefonnummern aus. Die Fremde erklärte,
dass sie die 28-Jährige bald wieder anrufen werde, sie habe ihr noch
viel über sich, die 28-Jährige zu erzählen. In der darauffolgenden
Zeit wurde dann noch zweimal miteinander telefoniert. Dabei
berichtete die "Wahrsagerin" dass sie beim Sohn der 28-Jährigen in
der Zukunft eine schwere Krankheit sehe. Die könne die Mutter
verhindern, indem sie der "Wahrsagerin" Geld gebe und sie es reinige.
Betroffen erklärte die 28-Jährige, sie habe kein Geld. Daraufhin
fragte die "Wahrsagerin" nach Gold. Die Mutter hatte einige goldene




Schmuckstücke. Das ginge auch, erklärte die Wahrsagerin, doch solle
sie niemandem etwas davon sagen. Anfang November, an einem Nachmittag
traf man sich dann, wie vereinbart, in der Grünanlage beim Berliner
Platz. Ihren ganzen Schmuck und natürliche auch ein Bild ihres
"gefährdeten" Sohnes übergab die 28-Jährige der Wahrsagerin, denn das
Bild musste dabei sein, damit es auch gelang und die Wahrsagerin die
schlimme Krankheit durch die Reinigung von ihm abwenden konnte. Den
Schmuck wollte sie dann zwei Tage später am selben Ort wieder
zurückgeben. Die 28-Jährige wartete vergeblich. Ob sie den Schmuck im
Wert von 8.000 Euro, teilweise Hochzeitsgeschenke von Verwandten,
wieder sieht, wird von den weiteren Ermittlungen der Polizei abhängig
sein. Und die verfügt nicht über wahrsagerische Fähigkeiten. Die
angebliche Wahrsagerin, die sich "Mirela" nannte, wird wie folgt
beschrieben: hellbraune, bis zum Po reichende lange Haare, etwa 30
Jahre alt, zwischen 1,60 - 1,65 m groß, weiße Hautfarbe, russischer
Akzent, schlank, sie trug einen langen Jeansrock, eine braune Jacke,
eine beige Tasche.

Die angeblichen Kenntnisse über die persönlichen
Lebensverhältnisse sind meist durch geschickte Fragestellungen bei
den "Opfern" zu erfahren. So ist es beispielsweise nicht selten, dass
der Vater einer etwa Dreißigjährigen nicht mehr lebt. Auf die Aussage
oder Frage: "Dein Vater ist doch gestorben", antwortet die betroffen
Person mit "ja" und nimmt an, die Fragende wusste es. Stimmt es
nicht, wechselt die Fragende geschickt auf eine andere Person - und
so stimmt es wieder. Aussage um Aussage entsteht dann teils schneller
oder langsamer bei dem oder der Angesprochenen das Bild, der oder die
andere habe schon alles gewusst. Oft genug geschieht dies auch nicht
nur auf der Straße sondern bei Telefonanrufen. Die Polizei rät
deshalb auch zur Vorsicht beim Beantworten solcher Fragen oder
entsprechender Gesprächsführung. Hinweise erbittet die Polizei in
Gießen, Tel.: 0641/7006-0.

Willi Schwarz

Pressesprecher


ots Originaltext: Polizeipräsidium Mittelhessen

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Datum: 09.11.2011 - 17:31 Uhr
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