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Achtung, wieder russisch sprechende Betrüger unterwegs

ID: 529693

(ots) - Erneut treiben russisch sprechende Betrüger in Bonn
und in der Region ihr Unwesen. Bereits Ende Oktober hatte die Bonner
Polizei vor ihnen gewarnt (siehe hierzu Pressemeldung vom 28.10.2011,
15:14 Uhr).
Am Sonntag, den 27.11.2011, rief ein russisch sprechender Mann bei
einem 82-jährigen Senior an und gab sich als sein Enkel aus. Der
Unbekannt erzählte, er habe einen Unfall gehabt und müsse nun für
seine eigene und die Behandlung eines Kindes, dass er verletzt haben
wollte, mehrere tausend Euro bezahlen, sonst würde er verhaftet. Dann
gab er den Hörer an einen angeblichen Anwalt weiter, der dem Senior
erklärte, welche angeblichen Straftaten der vermeintliche Enkel des
Seniors begangen haben soll. Um eine Haft zu vermeiden, benötige er
sofort mehrere tausend Euro. Kurze Zeit darauf klingelte ein
unbekannter Mann an der Tür, dem der 82-Jährige mehrere hundert Euro
aushändigte. Eine weitere größere Summe sollte einige Tage später
abgeholt werden.
Als der ältere Herrn kurz darauf seinen Enkel telefonisch erreichte,
wusste er, dass er betrogen worden war und rief die Bonner Polizei
an. Die nächste Geldübergabe sollte am Montag, den 28.11.11. gegen
Mittag stattfinden.
Zu dieser Zeit lagen Ermittler des KK 12 bereit. Als zwei Männer
Kontakt zum 82-Jährigen aufnahmen und ihn in seiner Wohnung besuchen
wollte, griffen sie zu. Die beiden 28 und 24 Jahre alten
Tatverdächtigen wurden festgenommen. Tags darauf stellte eine Bonner
Staatsanwältin für beide Verdächtigen einen Haftbefehlsantrag, dem
ein Ermittlungsrichter auch nachkam. Die zwei Tatverdächtigen
befinden sich nun in Untersuchungshaft.
Ob es sich bei der Tätergruppe um die gleiche handelt, vor der schon
im Oktober gewarnt wurde, wird derzeit geprüft.


Nochmals warnt die Bonner Polizei vor dieser Masche und gibt
Präventionstips:





Die Tatwaffen der Betrüger sind das Telefon und eine geschickte
Gesprächsführung. Zunächst geben sie vor, ein Verwandter oder guter
Bekannter zu sein. Gelingt es dem Anrufer, in der ersten Phase des
Telefonats das Vertrauen des Angerufenen zu erlangen, ist der weitere
Tatablauf vielfach nur noch Formsache. Die Opfer, die in dem Glauben
sind, tatsächlich mit einem Verwandten zu sprechen, reagieren in der
Folge wie die Täter es sich wünschen.
Der Anrufer täuscht eine Notlage vor, z.B.: "Ich hatte einen Unfall,
jetzt ist mein Auto kaputt", und bittet um einen hohen Geldbetrag.
Dabei weist der "falsche Verwandte" auf eine zeitliche Dringlichkeit
hin und erhöht durch eindringliches Bitten ("Bitte hilf mir! Ich
verliere sonst meine Arbeit") den psychischen Druck auf das Opfer.

In den meisten Fällen geht die oder der Angerufene zu seinem
Geldinstitut, um das geforderte Bargeld zu holen. Kaum ist das Opfer
mit dem Geld wieder zu Hause, meldet sich der "falsche Verwandte"
schon wieder. Jetzt teilt er telefonisch mit, dass er das Geld nicht
selber abholen kann und deshalb einen guten Freund, einen Anwalt oder
eine andere Person vorbeischicken wird. Das ist dann ein Mittäter,
der kurze Zeit später erscheint, und das Geld in Empfang nimmt!

- Wenn jemand bei Ihnen anruft, ist das vergleichbar mit dem
Klingeln oder Klopfen an der Wohnungstür. Seien Sie wachsam!

- Rufen Sie Ihre(n) Verwandten oder Bekannte(n) unter der ihnen
bekannten Telefonnummer zurück und besprechen Sie die Angelegenheit
noch einmal.

- Rufen Sie sofort den Polizei-Notruf 110 an, wenn Sie vermuten,
dass es ein Telefonbetrüger auf Sie abgesehen hat.

Vermutlich wurden noch viel mehr Familien von den Unbekannten
angerufen. Sollte das der Fall sein, melden Sie sich bitte beim
zuständigen KK 12 der Bonner Polizei unter 0228/150.





Polizeipräsidium Bonn
Präsidialbüro/Pressestelle
53227 Bonn, Königswinterer Str. 500

Tel: 0228 / 15-1025
Fax: 0228 / 15-1202
pressestelle.bonn(at)polizei.nrw.de


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Datum: 30.11.2011 - 16:30 Uhr
Sprache: Deutsch
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