Verkehrssicherheitsarbeit für Senioren
(ots) -
Auf Einladung der SOVD Ortsverbände Wietzenbruch und Neuenhäusen
referierte der Verkehrssicherheitsberater der Polizeiinspektion Celle,
Joachim Ehlers zum Thema "Senioren im Straßenverkehr".
Immer mehr ältere Menschen nehmen bis ins hohe Alter aktiv am
Straßenverkehr teil. Das habe Auswirkungen auf die Entwicklung des
Verkehrsunfallgeschehens dieser Altersgruppe, macht Ehlers deutlich.
Eine Langzeitbetrachtung zeigt, dass die Anzahl der Verkehrstoten in
dieser Altersgruppe seit 1980 insgesamt um nahezu zwei Drittel
zurückgegangen ist. Diese positive Entwicklung trifft jedoch nicht auf
alle Arten der Verkehrsbeteiligung bei den Senioren zu. Im Vergleich
zu 1980 verunfallen heute wesentlich mehr PKW-Insassen und Radfahrer.
Trotz zurückgehender Unfallzahlen zählen die Senioren nach wie vor zu
den Hauptrisikogruppen. Fast jeder zweite getötete Fußgänger und
Radfahrer ist über 65. Allerdings werden weniger als 11% aller Unfälle
durch Senioren verursacht.
Von insgesamt 13 Verkehrsunfalltoten im Bereich der Polizeiinspektion
Celle wurden im Jahr 2010 sechs Menschen dieser Altersgruppe bei
Verkehrsunfällen getötet, vier mehr als im Vorjahr. "Ältere Menschen
verunglücken zwar nicht häufiger, verletzten sich aber schwerer und
haben damit geringere Chancen, einen Unfall zu überleben." sagt der
Verkehrssicherheitsberater, der genau hier den Ansatz für präventive
Maßnahmen sieht.
Hinweise zur Erhöhung der Sicherheit beim Radfahren waren daher
Schwerpunkt des Vortrags. Die häufigsten Regelverstöße von Radfahrern,
wie Fahren ohne Licht, Fahren in entgegensetzter Richtung auf dem
Radweg, falsches Verhalten an Fußgängerüberwegen sind gleichzeitig
auch die Hauptunfallursachen.
Die Gefahr des "Toten Winkel" und das Tragen von Fahrradhelmen standen
im Mittelpunkt der Diskussion. Kopfverletzungen seien die häufigste
Todesursache bei Radunfällen, so der Verkehrssicherheitsberater.
Mittlerweise sei erwiesen, dass Fahrradhelme das Risiko von
Kopfverletzungen bis 85% reduzieren. Damit gebe es keine Alternative
zum Tragen eines Fahrradhelms. "Eine Helmpflicht für Radfahrer könnte
viele Menschenleben retten" betont der Polizeibeamte.
"Wir wollen die Menschen ab 65 Jahre ansprechen und sie gezielt über
die altersspezifischen Risiken als Autofahrer, Fußgänger und Radfahrer
informieren sowie Ratschläge geben, wie man den Gefahren vorbeugt. Wir
bieten ausdrücklich allen Einrichtungen und Institutionen der
Seniorenarbeit unsere beratende Unterstützung an." sagt Ehlers
Weitere Informationen: Polizeiinspektion Celle Telefon 05141-277-3007
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Celle
Pressestelle
Guido Koch
Telefon: 05141/2772004 o. Mobil 0173/2021675
E-Mail: guido.koch(at)polizei.niedersachsen.de
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Datum: 06.12.2011 - 13:36 Uhr
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