Experiment der Feuerwehr zeigt die Gefährlichkeit von Knallkörpern bei fahrlässigem Umgang auf! (Bilder vorhanden!)
(ots) - Wie in jedem Jahr werden in Deutschland wieder 
viele Millionen Euro für Feuerwerk ausgeben, um das neue Jahr 2012 
gebührlich zu feiern. Ab heute sind die Silvesterartikel im freien 
Verkauf. Damit der Jahreswechsel nicht im Krankenhaus oder mit einem 
Brand endet, sollte man die unten aufgeführten Sicherheitstipps 
beachten.
   Ein Versuch der Feuerwehr Herdecke am heutigen Vormittag zeigt, 
wie gravierend Verletzungen für eine menschliche Hand durch einen 
Knallkörper sein können. Unterbrandmeister und Physiker Daniel Heesch
sowie Dr. Jürgen Theobald füllten einen Latex Handschuh mit 
ballistischem Gel. "Dies hat annähernd die Konsistenz von 
menschlichem Fleisch", so Brandschützer Daniel Heesch. Dann wurde ein
so genannter D-Böller in der simulierten Hand gezündet. Nach einem 
dicken Knall war das Ergebnis auch für die Experten der Feuerwehr 
erschreckend: Die simulierte Hand war total zerfetzt. Nicht 
auszudenken, wenn dies real passiert wäre. Gravierende Verletzungen 
(Fleischwunde, Verbrennungen, Amputationen etc.) wären die sichere 
Folge gewesen. Das Experiment der Feuerwehr soll zeigen, wie 
gefährlich Knall- und Feuerwerkskörper durch fahrlässigen Umgang sein
können. Der Versuch ist nicht zur Nachahmung empfohlen und wurde 
unter Einhaltung von strengen Sicherheitsmaßnahmen durchgeführt.
   Um Verletzungen vorzusorgen, sind folgende Sicherheitstipps der 
EN-Feuerwehren zwingend zu beachten:
- Feuerwerksartikel gehören nicht in die Hände von Kindern, 
Jugendlichen und alkoholisierten Personen. Eltern sollten stets 
Vorbild für ihre Kinder sein.
- Nur Feuerwerk mit einem Siegel des BAM (Bundesanstalt für 
Materialforschung und -prüfung) kaufen und verwenden. Billige Importe
aus dem Ausland können unberechenbar früh oder heftig explodieren. 
- Knallkörper und Raketen nur im Freien verwenden. Ausreichend 
Sicherheitsabstand zu Personen, Gebäuden, Bäumen, Kraftfahrzeuge usw.
halten. Bei Knallern kann es zu Gehörschäden bei Menschen kommen.
- Am besten mehrere Stunden vor dem Jahreswechsel die mitgelieferte 
Gebrauchsanweisung aufmerksam lesen.
- Knaller nicht bündeln oder gemeinsam anzünden. Auch nicht in Dosen,
Flaschen o.ä. zur Explosion bringen.
- Angezündete Knaller sofort wegwerfen. Ausgegangenes oder nicht 
funktionierendes Feuerwerk nicht wieder anzünden, sondern unbrauchbar
machen (mit Wasser übergießen). 
- Raketen nur von geeigneten Freiflächen oder der Straße senkrecht 
abfeuern. Vorher einen sicheren Standplatz wählen (z.B. leere 
Flaschen im Flaschenkasten) und auf sichere Flugrichtung achten.
- Raketen nicht bei stärkerem Wind und bei Windböen abfeuern.
- Mit Feuerwerkskörpern NIEMALS auf Personen oder Tieren werfen oder 
zielen.
- Feuerwerkskörper niemals mit einer Zigarre anzünden. Es gab schon 
Personen, die nicht den Knallkörper weggeworfen haben, sondern die 
Zigarre.
- Für den Notfall Löschmittel bereitstellen (Eimer mit Wasser, 
Feuerlöscher).
- Fenster und Balkontüren schließen. Brennbare Gegenstände am 
Silvestertag vom Balkon räumen. Häufig gerieten in den letzten Jahren
Gegenstände auf einem Balkon in Brand.
- Beim Hantieren mit Feuerwerk nie den gesamten Vorrat in einer Tüte 
oder einem Karton bereithalten.
- Geschosse aus Signal- oder Schreckschusswaffen sind unberechenbar, 
haben nichts mit Silvester zu tun und sind für diese Zwecke nicht 
zugelassen.
   Falls dennoch etwas passieren sollte: Alarmieren Sie unverzüglich 
die Feuerwehr unter der bundeseinheitlichen Notrufnummer 112. Die 
Feuerwehr und der Rettungsdienst sind natürlich auch an Silvester 
unverzüglich für Sie zur Stelle.
   Bei Brandverletzungen die entsprechende Stelle sofort 10 Minuten 
mit handwarmen Wasser kühlen. Bei großflächigen oder intensiven 
Verbrennungen sofort den Rettungsdienst hinzuziehen. Kann ein 
Entstehungsbrand nicht beim ersten Versuch gelöscht werden, gilt 
sofort den Raum verlassen, die Türen schließen, die Feuerwehr 
alarmieren, weitere Bewohne warnen und die Feuerwehr auf der Straße 
einweisen.
   ** Die beigefügten Bilder dürfen gerne unter der Nennung "Dr. 
Jürgen Theobald, Feuerwehr" verwendet werden! ***
Rückfragen bitte an:
Kreisfeuerwehrverband Ennepe-Ruhr e. V.
Kreisverbands-Pressesprecher
Christian Arndt
Telefon: +49 (0)163 86 11 240
ODER
Feuerwehr Herdecke
Daniel Heesch
Telefon: (0163) 86 11 220
      
Themen in diesem Fachartikel:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
 
   
   
   
 Landesfeuerwehrverband gibt Tipps und Hinweise" alt=" S I L V E S T E R F E U E R W E R K
Landesfeuerwehrverband gibt Tipps und Hinweise" alt=" S I L V E S T E R F E U E R W E R KLandesfeuerwehrverband gibt Tipps und Hinweise">
Datum: 29.12.2011 - 14:42 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 543396
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: FW-EN
Stadt:
Schwelm
Kategorie:
Feuerwehr
Dieser Fachartikel wurde bisher 61 mal aufgerufen.
Der Fachartikel mit dem Titel:
" Experiment der Feuerwehr zeigt die Gefährlichkeit von Knallkörpern bei fahrlässigem Umgang auf! (Bilder vorhanden!)"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Kreisfeuerwehrverband Ennepe-Ruhr e. V. (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).