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Experiment der Feuerwehr zeigt die Gefährlichkeit von Knallkörpern bei fahrlässigem Umgang auf! (Bilder vorhanden!)

ID: 543396

(ots) - Wie in jedem Jahr werden in Deutschland wieder
viele Millionen Euro für Feuerwerk ausgeben, um das neue Jahr 2012
gebührlich zu feiern. Ab heute sind die Silvesterartikel im freien
Verkauf. Damit der Jahreswechsel nicht im Krankenhaus oder mit einem
Brand endet, sollte man die unten aufgeführten Sicherheitstipps
beachten.

Ein Versuch der Feuerwehr Herdecke am heutigen Vormittag zeigt,
wie gravierend Verletzungen für eine menschliche Hand durch einen
Knallkörper sein können. Unterbrandmeister und Physiker Daniel Heesch
sowie Dr. Jürgen Theobald füllten einen Latex Handschuh mit
ballistischem Gel. "Dies hat annähernd die Konsistenz von
menschlichem Fleisch", so Brandschützer Daniel Heesch. Dann wurde ein
so genannter D-Böller in der simulierten Hand gezündet. Nach einem
dicken Knall war das Ergebnis auch für die Experten der Feuerwehr
erschreckend: Die simulierte Hand war total zerfetzt. Nicht
auszudenken, wenn dies real passiert wäre. Gravierende Verletzungen
(Fleischwunde, Verbrennungen, Amputationen etc.) wären die sichere
Folge gewesen. Das Experiment der Feuerwehr soll zeigen, wie
gefährlich Knall- und Feuerwerkskörper durch fahrlässigen Umgang sein
können. Der Versuch ist nicht zur Nachahmung empfohlen und wurde
unter Einhaltung von strengen Sicherheitsmaßnahmen durchgeführt.

Um Verletzungen vorzusorgen, sind folgende Sicherheitstipps der
EN-Feuerwehren zwingend zu beachten:

- Feuerwerksartikel gehören nicht in die Hände von Kindern,
Jugendlichen und alkoholisierten Personen. Eltern sollten stets
Vorbild für ihre Kinder sein.

- Nur Feuerwerk mit einem Siegel des BAM (Bundesanstalt für
Materialforschung und -prüfung) kaufen und verwenden. Billige Importe
aus dem Ausland können unberechenbar früh oder heftig explodieren.

- Knallkörper und Raketen nur im Freien verwenden. Ausreichend




Sicherheitsabstand zu Personen, Gebäuden, Bäumen, Kraftfahrzeuge usw.
halten. Bei Knallern kann es zu Gehörschäden bei Menschen kommen.

- Am besten mehrere Stunden vor dem Jahreswechsel die mitgelieferte
Gebrauchsanweisung aufmerksam lesen.

- Knaller nicht bündeln oder gemeinsam anzünden. Auch nicht in Dosen,
Flaschen o.ä. zur Explosion bringen.

- Angezündete Knaller sofort wegwerfen. Ausgegangenes oder nicht
funktionierendes Feuerwerk nicht wieder anzünden, sondern unbrauchbar
machen (mit Wasser übergießen).

- Raketen nur von geeigneten Freiflächen oder der Straße senkrecht
abfeuern. Vorher einen sicheren Standplatz wählen (z.B. leere
Flaschen im Flaschenkasten) und auf sichere Flugrichtung achten.

- Raketen nicht bei stärkerem Wind und bei Windböen abfeuern.

- Mit Feuerwerkskörpern NIEMALS auf Personen oder Tieren werfen oder
zielen.

- Feuerwerkskörper niemals mit einer Zigarre anzünden. Es gab schon
Personen, die nicht den Knallkörper weggeworfen haben, sondern die
Zigarre.

- Für den Notfall Löschmittel bereitstellen (Eimer mit Wasser,
Feuerlöscher).

- Fenster und Balkontüren schließen. Brennbare Gegenstände am
Silvestertag vom Balkon räumen. Häufig gerieten in den letzten Jahren
Gegenstände auf einem Balkon in Brand.

- Beim Hantieren mit Feuerwerk nie den gesamten Vorrat in einer Tüte
oder einem Karton bereithalten.

- Geschosse aus Signal- oder Schreckschusswaffen sind unberechenbar,
haben nichts mit Silvester zu tun und sind für diese Zwecke nicht
zugelassen.

Falls dennoch etwas passieren sollte: Alarmieren Sie unverzüglich
die Feuerwehr unter der bundeseinheitlichen Notrufnummer 112. Die
Feuerwehr und der Rettungsdienst sind natürlich auch an Silvester
unverzüglich für Sie zur Stelle.

Bei Brandverletzungen die entsprechende Stelle sofort 10 Minuten
mit handwarmen Wasser kühlen. Bei großflächigen oder intensiven
Verbrennungen sofort den Rettungsdienst hinzuziehen. Kann ein
Entstehungsbrand nicht beim ersten Versuch gelöscht werden, gilt
sofort den Raum verlassen, die Türen schließen, die Feuerwehr
alarmieren, weitere Bewohne warnen und die Feuerwehr auf der Straße
einweisen.

** Die beigefügten Bilder dürfen gerne unter der Nennung "Dr.
Jürgen Theobald, Feuerwehr" verwendet werden! ***




Rückfragen bitte an:

Kreisfeuerwehrverband Ennepe-Ruhr e. V.
Kreisverbands-Pressesprecher
Christian Arndt
Telefon: +49 (0)163 86 11 240

ODER

Feuerwehr Herdecke
Daniel Heesch
Telefon: (0163) 86 11 220


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Datum: 29.12.2011 - 14:42 Uhr
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Ansprechpartner: FW-EN
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Schwelm



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Feuerwehr



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