Sohn versuchte Vater zu erschlagen
(ots) - Gemeinsame Presseerklärung
der Staatsanwaltschaft Paderborn,
der Mordkommission des Polizeipräsidiums Bielefeld
und der Kreispolizeibehörde Paderborn
(mb) Ein 28-jähriger Mann steht im dringenden Verdacht, am
Sonntagnachmittag seinen Vater (58) zunächst zu vergiften versucht
und ihn dann mit mehreren Axthieben auf den Kopf lebensgefährlich
verletzt zu haben. Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln wegen
versuchten Mordes. Das schwer verletzte Opfer wird in einem
Paderborner Krankenhaus intensivmedizinisch versorgt.
Nach ersten Ermittlungen der Mordkommission hatte der
Tatverdächtige die wahnhafte Vorstellung, seine Eltern wollten ihn
umbringen. Am frühen Nachmittag entschloss er sich deshalb, seinen
Vater durch die Beimengung von Terpentin oder Verdünnung in ein
Softgetränk zu vergiften. Das Opfer bemerkte den veränderten
Geschmack jedoch sofort und trank nur eine kleine Menge. Ärztliche
Hilfe wollte der Vater deshalb nicht in Anspruch nehmen.
Gegen 16:00 Uhr begab sich der 28-jährige Sohn dann in den Keller
des elterlichen Hauses und schlug dort mehrfach mit einer kleinen Axt
auf den Kopf seines Vaters ein. Das Opfer erlitt schwere
Kopfverletzungen, blieb aber zunächst bei Bewusstsein und konnte
seinen Sohn von weiteren Schlägen abhalten. Der Tatverdächtige wählte
schließlich selbst den Notruf der Polizei, schilderte den Sachverhalt
und äußerte, weitere Gewalt anwenden zu wollen. Dem den Notruf
annehmenden Polizeibeamten gelang es jedoch, den Tatverdächtigen am
Telefon zu binden und ihn von weiteren Tathandlungen abzuhalten.
Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand der Täter vor dem
Haus und ließ sich widerstandslos festnehmen. Der Notarzt begann im
Haus sofort mit der Erstversorgung des lebensgefährlich verletzten
Opfers. Der 58-Jährige wurde ins Krankenhaus gebracht und nach einer
Notoperation in ein künstliches Koma gelegt. Sein Zustand hat sich
nach Auskunft der Ärzte am Montagmorgen stabilisiert, Lebensgefahr
bestehe nicht mehr. Am Tatort beschlagnahmte die Polizei das
mutmaßliche Tatwerkzeug und sicherte noch bis in die Nacht die
Spuren.
Der Tatverdächtige hat in seiner Vernehmung die Tat in vollem
Umfang eingeräumt. Schon während des Notrufs und bei der Vernehmung
des Beschuldigten haben sich Hinweise auf eine psychische Erkrankung
ergeben. Darüber hinaus besteht nach einem Drogenvortest der
Verdacht, dass der 28-Jährige zur Tatzeit unter Drogeneinwirkung
stand. In der Wohnung des Mannes im elterlichen Haus stellte die
Polizei eine nicht geringe Menge an Cannabisprodukten sicher.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Paderborn soll der 28-Jährige im
Laufe des Montags dem Haftrichter am Paderborner Amtsgericht
vorgeführt werden.
Kreispolizeibehörde Paderborn
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Riemekestraße 60-62
33102 Paderborn
Telefon:
Michael Biermann (mb) 05251/306-1320
Ulrich Krawinkel (uk) 05251/306-1310
Irmgard Kurek (ik) 05251/306-1300
Fax: 05251/306-1095
Mail: pressestelle.paderborn(at)polizei.nrw.de
www.polizei-paderborn.de
Themen in diesem Fachartikel:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 23.01.2012 - 14:21 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 558911
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: POL-PB
Stadt:
Lichtenau-Kleinenberg
Kategorie:
Polizeimeldungen
Dieser Fachartikel wurde bisher 18 mal aufgerufen.
Der Fachartikel mit dem Titel:
" Sohn versuchte Vater zu erschlagen"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Polizei Paderborn (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).