Blitz-Marathon 2 mit Bürgerbeteiligung ist beendet
(ots) - FB/Wie geplant startete ab Dienstagmorgen (3.
Juli) gegen 06.00 Uhr der "24-Stunden-Blitz-Marathon 2" auf den
Straßen im Stadtgebiet und auf den Autobahnen in OWL. Die Maßnahmen
liefen am 4. Juli um 06.00 Uhr aus.
Die Aktion ist Teil der langfristigen Kampagne 'Brems Dich - rette
Leben!' Ziel dabei ist nach wie vor eine Reduzierung von
Verkehrsunfällen mit Getöteten und Schwerverletzten. Seit deren Start
vor sieben Monaten haben Polizei und Kommunen die Zahl der
Geschwindigkeitskontrollen erhöht. Der stärkere Kontrolldruck allein
reicht aber nicht aus. Aktionstage wie der Blitzmarathon rütteln die
Menschen wach. Im Jahr 2011 gab es einen Anstieg im Land bei
Verkehrstoten um 15 Prozent. In den ersten fünf Monaten dieses Jahres
starben 13 Prozent weniger. Der Rückgang ist ein Indiz, dass die
Polizei mit der Strategie auf dem richtigen Weg ist. Mit dem ersten
Blitz-Marathon ist es gelungen, vielen Menschen ins Bewusstsein zu
rufen, wie gefährlich schnelles Fahren ist. Die meisten Menschen sind
an diesem Tag verantwortungsbewusster gefahren. Es wurde deutlich
weniger gerast als an anderen Tagen. Neu bei diesem Blitzmarathon
war, dass es hierbei eine Bürgerbeteiligung gab. Es macht die
Menschen besorgt, dass in ihrer direkten Umgebung viele Autofahrer
rücksichtslos fahren und das Leben anderer gefährden. Auch für die
Bielefelder Bürgerinnen und Bürger zählen nicht statistische
Unfallbrennpunkte, sondern die Stellen, an denen sie sich besonders
über die Autofahrer ärgern, die zu schnell unterwegs sind. Deshalb
wollte die Polizei mit den Bürgern/innen beim zweiten Blitzmarathon
intensiver ins Gespräch kommen und hat sie beteiligt. Unser Ziel ist
es, die Menschen vor schweren Unfallfolgen durch zu hohe
Geschwindigkeit zu schützen. Weniger Opfer sind ein Erfolg - und
nicht mehr Knöllchen! Die Polizei weiß: Wo oft kontrolliert wird,
wird dauerhaft langsamer gefahren. Insgesamt gab es in NRW 3142
Kontrollstellen der Polizei, die in den Medien vorab veröffentlicht
wurden.
Im Stadtbezirk von Bielefeld und auf den Autobahnen in OWL wurden
an 56 Kontrollstellen mit 74 Polizeibeamten(innen) 1.134 Fahrzeuge
mit zu hoher Geschwindigkeit gemessen.
Traurige Spitzenreiter waren Pkw-Fahrer mit einer 76
km/h-Überschreitung (= 196 km/h bei zulässigen 120 km/h) auf der
Autobahn und 71 km/h Überschreitung (= 121 km/h bei zulässigen 50
km/h) im Stadtgebiet.
Es wurden 372 Verwarngelder erhoben.
762 Fahrzeugführer befanden sich im Bereich von
Ordnungswidrigkeitenanzeigen. 71 Raser haben ein Fahrverbot zu
erwarten. Darüber hinaus wurden 263 sonstige Verstöße gegen andere
Verkehrsvorschriften festgestellt. Die Betroffenen konnten vor Ort
ein Verwarnungsgeld bezahlen bzw. haben nun ein Bußgeldverfahren zu
erwarten.
Auch die Stadt Bielefeld beteiligte sich an der Aktion. Am
stationären Blitzer auf der BAB 2 wurden 474 Fahrzeugführer
gemessen, durch kommunale Radarwagen 80.
Die Messaktionen in OWL wurden im Vorfeld durch das PP Bielefeld
koordiniert. Insgesamt waren 267 Polizeibeamte und Polizeibeamtinnen
in OWL an dem Einsatz beteiligt. Fazit des Einsatzleiters, Leitender
Polizeidirektor Adalbert Groß: Wenn an allen 365 Tagen des Jahres das
Geschwindigkeitsniveau auf dem Level von gestern liegen würde, dann
würden kaum Verkehrstote und viel weniger Schwerverletzte zu beklagen
sein. Das heißt auch, tausendfaches Leid von Eltern, Hinterbliebenen
und auf Lebenszeit "gezeichneten" Opfern könnte vermieden werden.
Deshalb fragt der Einsatzleiter der Polizei die Bürgerinnen und
Bürger: Was hat es Sie eigentlich "gekostet", anders zu fahren als
sonst? Sind Sie wirklich später an ihr Ziel gekommen? Oder kann man
sich an die "Entschleunigung" sogar gut gewöhnen? Der Appell:
"Bremsen Sie sich bitte an allen Tagen" und denken Sie daran: "Jeden
kann es treffen."
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Bielefeld
Kurt-Schumacher-Str. 46
33615 Bielefeld
Leitungsstab Pressestelle
Telefon: 0521/545-3020, -3022, -3023
Fax: 0521/545-3025
E-Mail: pressestelle(at)polizei-bielefeld.de
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Datum: 04.07.2012 - 08:41 Uhr
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