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LZ-G Stormarn:

Gefahrgut-Spezialistenübten den Ernstfall

ID: 766934

(ots) - Nachmittags in Stormarn: Viele Bürger sahen
die Feuerwehr in Alarmfahrt. Die Beschriftung der Fahrzeuge war nicht
zu übersehen. "LZ-G" stand in großen Buchstaben auf den
Einsatzfahrzeugen, die in Richtung Todendorf unterwegs waren. Es
handelte sich um eine Alarmübung des Löschzug-Gefahrengut (LZ-G) des
Kreises Stormarn. Die Experten für Gefahrengutunfälle übten zusammen
mit den Feuerwehren Mollhagen und Todendorf den Ernstfall. Das
Szenario: Polizisten hatten bei der Überprüfung eines LKW an der
Altenfelder Straße festgestellt, dass von der Ladenfläche des
Sattelaufliegers großflächig Flüssigkeit tropfte. Da es sich dabei
offenbar um konzentrierte Schwefelsäure handelte, wurde die
Kontrollstelle weiträumig abgesperrt und die Feuerwehr gerufen.
Schwefelsäure wirkt ätzend und kann schon bei Berührung kleiner
Mengen Haut und Augen stark schädigen. Noch während der Anfahrt
rüstete sich ein Trupp mit schwerem Atemschutz aus. Sofort nach
Eintreffen am Einsatzort ging dieser zur Lageerkundung in den
Gefahrenbereich vor. Gleichzeitig rüsteten sich weitere Trupps unter
schwerem Atemschutz mit Chemikalienschutzanzügen (CSA) aus. Während
die Kräfte am LKW die Lage sondierten und feststellten, das auf der
Ladefläche ein 1000-Liter-Container (IBC) schadhaft war und größere
Mengen 97%ige Schwefelsäure austraten, wurde ein
Dekontaminationsplatz eingerichtet und eine Wasserversorgung
aufgebaut. Nachdem die CSA-Kräfte den schadhaften Behälter
identifiziert und von der restlichen Ladung befreit hatten, wurde die
Leckage zunächst provisorisch abgedichtet um ein weiteres Austreten
von Flüssigkeit zu verhindern. Da die Bergung des IBC wegen der
Beschädigung nicht möglich war, entschied sich die Einsatzleitung,
die Säure in einen Ersatzbehälter umzupumpen. Hierzu kam eine
elektrische Fasspumpe zum Einsatz. Nach der Bergung der Säure wurden




die Restmengen auf Straße und Ladefläche mit speziellen Bindemitteln
aufgenommen und entsorgt. Nach drei Stunden war die Übung beendet,
die Ziele - Sichern und Erkunden der Einsatzstelle,
Identifizierung, Sicherung und Umpumpen des Gefahrgutes sowie die
Dekontamination der eingesetzten CSA-Träger - waren erreicht.
Einsatzleiter Marc Strangmeyer (Wehrführer Todendorf) und
LZ-G-Bereitschaftsführer Claus Havemann zeigten sich mit dem
Übungsverlauf zufrieden. " Die Lage wurde zielgerecht abgearbeitet
und obwohl es für uns ein klassischer Einsatz war, wurden kleinere
Schwachpunkte erkannt, die nun in der weiteren Ausbildung vertieft
werden müssen", sagte Havemann. Strangmeyer lobte insbesondere die
gute Zusammenarbeit der Kräfte und dankte dem Spediteur, der den LKW
für die Übung zur Verfügung gestellt hatte. 63 Feuerwehrleute mit
zwölf Lösch- und Spezialeinsatzfahrzeugen hatten an der Übung
teilgenommen.

Stichwort "LZ-G":

Um dem immer größer werdenden Gefährdungspotential durch
sogenannte Risikobetriebe und durch Transporte von gefährlichen
Gütern auf Schiene, Straße und Wasser zu begegnen, sind
Spezialfahrzeuge und Geräte erforderlich, die nicht in jeder
Gemeindefeuerwehr vorgehalten werden können. Der Löschzug-Gefahrgut
(LZ-G) ist eine Einheit des Kreises, die sich aus Personal der
Feuerwehren des Kreises Stormarn zusammensetzt. Fahrzeuge, Gerät und
Material werden von Bund, Land und Kreis vorgehalten. Der LZ-G kommt
immer dann zum Einsatz, wenn es zu einem Unfall mit Gefahrstoffen
gekommen ist. Dabei muss es nicht immer der umgestürzte Tankwagen
oder das zerborstene Ölfass sein. Auch wenn beispielsweise
verdächtiges Pulver aus einem Briefumschlag rieselt, sind die
Spezialisten des LZ-G zur Stelle. In diesem Jahr wurde der LZ-G
Stormarn bisher zu sechs Einsätzen gerufen. Neben zahlreichen
Ausbildungen und Schulungen müssen die Gefahrgut-Spezialisten im
Jahresverlauf auch zwei Alarmübungen absolvieren.




Rückfragen bitte an:

Kreisfeuerwehrverband Stormarn
Otto Heydasch
Telefon: 0177 677 31 78
E-Mail: Otto.Heydasch(at)kfv-stormarn.org

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Datum: 23.11.2012 - 09:00 Uhr
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