LZ-G Stormarn:
Gefahrgut-Spezialistenübten den Ernstfall

(ots) - Nachmittags in Stormarn: Viele Bürger sahen  
die Feuerwehr in Alarmfahrt. Die Beschriftung der Fahrzeuge war nicht
zu übersehen.  "LZ-G" stand in großen Buchstaben auf den 
Einsatzfahrzeugen, die in Richtung Todendorf unterwegs waren. Es 
handelte sich um eine Alarmübung des Löschzug-Gefahrengut (LZ-G) des 
Kreises Stormarn. Die Experten für Gefahrengutunfälle übten zusammen 
mit den Feuerwehren Mollhagen und Todendorf den Ernstfall. Das 
Szenario:  Polizisten hatten bei der Überprüfung eines LKW an der 
Altenfelder Straße festgestellt,  dass von der Ladenfläche des 
Sattelaufliegers  großflächig Flüssigkeit tropfte. Da es sich dabei 
offenbar um konzentrierte Schwefelsäure handelte, wurde die 
Kontrollstelle weiträumig abgesperrt und die Feuerwehr gerufen.  
Schwefelsäure wirkt ätzend und kann schon bei Berührung kleiner 
Mengen Haut und Augen stark schädigen. Noch während der Anfahrt 
rüstete sich ein Trupp mit schwerem Atemschutz aus.  Sofort nach 
Eintreffen am Einsatzort ging dieser zur Lageerkundung in den 
Gefahrenbereich vor. Gleichzeitig rüsteten sich weitere Trupps unter 
schwerem Atemschutz mit Chemikalienschutzanzügen (CSA) aus. Während 
die Kräfte am LKW die Lage sondierten und feststellten, das auf der 
Ladefläche ein 1000-Liter-Container (IBC) schadhaft war und größere 
Mengen  97%ige Schwefelsäure austraten, wurde ein 
Dekontaminationsplatz eingerichtet und eine Wasserversorgung 
aufgebaut. Nachdem die CSA-Kräfte den schadhaften Behälter 
identifiziert und von der restlichen Ladung befreit hatten, wurde die
Leckage zunächst provisorisch abgedichtet um ein weiteres Austreten 
von Flüssigkeit zu verhindern.  Da die Bergung des IBC wegen der 
Beschädigung nicht möglich war, entschied sich die Einsatzleitung, 
die Säure in einen Ersatzbehälter umzupumpen. Hierzu kam eine 
elektrische Fasspumpe zum Einsatz.  Nach der Bergung der Säure wurden
die Restmengen auf Straße und Ladefläche mit speziellen Bindemitteln 
aufgenommen und entsorgt. Nach drei Stunden war die Übung beendet, 
die Ziele -  Sichern und Erkunden der Einsatzstelle,  
Identifizierung, Sicherung und Umpumpen des Gefahrgutes  sowie die 
Dekontamination der eingesetzten CSA-Träger - waren erreicht.  
Einsatzleiter Marc Strangmeyer (Wehrführer Todendorf) und 
LZ-G-Bereitschaftsführer Claus Havemann zeigten sich mit dem 
Übungsverlauf zufrieden. " Die Lage wurde zielgerecht abgearbeitet 
und obwohl es für uns ein klassischer Einsatz war, wurden kleinere 
Schwachpunkte erkannt, die nun in der weiteren Ausbildung vertieft 
werden müssen", sagte Havemann. Strangmeyer lobte insbesondere die 
gute Zusammenarbeit der Kräfte und dankte dem Spediteur, der den LKW 
für die Übung zur Verfügung gestellt hatte. 63 Feuerwehrleute mit 
zwölf Lösch- und Spezialeinsatzfahrzeugen hatten an der Übung 
teilgenommen.
   Stichwort  "LZ-G":
   Um dem immer größer werdenden Gefährdungspotential durch 
sogenannte Risikobetriebe und durch Transporte von gefährlichen 
Gütern auf Schiene, Straße und Wasser zu begegnen,  sind 
Spezialfahrzeuge und Geräte erforderlich, die nicht in jeder 
Gemeindefeuerwehr vorgehalten werden können. Der Löschzug-Gefahrgut 
(LZ-G) ist eine Einheit des Kreises, die sich aus Personal der 
Feuerwehren des Kreises Stormarn zusammensetzt. Fahrzeuge, Gerät und 
Material werden von Bund, Land und Kreis vorgehalten.  Der LZ-G kommt
immer dann zum Einsatz, wenn es zu einem Unfall mit Gefahrstoffen 
gekommen ist. Dabei muss es nicht immer der umgestürzte Tankwagen 
oder das zerborstene Ölfass sein. Auch wenn beispielsweise 
verdächtiges Pulver aus einem Briefumschlag rieselt, sind die 
Spezialisten des LZ-G zur Stelle.  In diesem Jahr wurde der LZ-G 
Stormarn bisher zu sechs Einsätzen gerufen. Neben zahlreichen 
Ausbildungen und Schulungen müssen die Gefahrgut-Spezialisten im 
Jahresverlauf auch zwei Alarmübungen absolvieren.
Rückfragen bitte an:
Kreisfeuerwehrverband Stormarn
Otto Heydasch
Telefon: 0177 677 31 78
E-Mail: Otto.Heydasch(at)kfv-stormarn.org
      
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Datum: 23.11.2012 - 09:00 Uhr
Sprache: Deutsch
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