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Aufbruchstimmung beim 1. Feuerwehr-Marketing-Kongress

ID: 865169

(ots) - Mit einem deutlichen Signal an den
Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein endete am Samstagabend der
bundesweit "1. Feuerwehr-Marketing-Kongress". "Ja, wir wollen mehr",
voteten 88 Prozent der 250 Teilnehmer im Kieler Landeshaus auf die
abschließende TED-Umfrage, ob Veranstaltungen wie diese auch in
Zukunft nötig seien. Einen ganzen Tag lang beschäftigten sich
Vertreter von Feuerwehren, Kommunal- und Landespolitik, Wirtschaft
und Gesellschaft mit den Auswirkungen des bevorstehenden
demographischen Wandels auf die Einsatzfähigkeit der Freiwilligen
Feuerwehren. Speziell die Möglichkeiten eines modernen Marketings
standen im Mittelpunkt des Tages. Dazu hatte der
Landesfeuerwehrverband namhafte Referenten aus dem Bun-desgebiet
eingeladen und diskutierte mit betroffenen Führungskräften,
Politi-kern und Wirtschaftsvertretern. Die Teilnehmer waren dabei
nicht auf die Zuhörerrolle festgelegt, sondern konnten mittels eines
TED-Systems aktiv an den Diskussionen und Vorträgen teilnehmen.
NDR-Moderator Benedikt Stubendorff führte durch das Programm, das mit
einem begeisternden Vortrag des Kriminologen und Mitglied des "Clubs
der Optimisten", Prof. Dr. Jens Weidner, endete. Weidner sprach aus
seinem Bestseller-Buch "Die Peperoni-Strategie" über
Durchsetzungsstärke und Motivation und verstand es blendend, die
Zuhörer mit Witz aber auch Tiefsinn zu wahren Begeisterungsstürmen
hinzureißen. Landtagspräsident Klaus Schlie begrüßte als Schirmherr
am Morgen und hielt alles andere als eine "Politiker-Sonntagsrede".
"Es ist nicht unsere Aufgabe, die Zukunft vorauszusagen, sondern auf
sie gut vorbereitet zu sein", sagte er. Selbstverständlich fordere
der demographische Wandel alle ehrenamtlichen Institutionen mit Ihren
Dienstleistungen für die Gemeinschaft heraus. Allerdings gebe es
einen gravieren-den Unterschied zwischen den Feuerwehren und den




Vereinen sowie anderen Ge-meinschaften, sagte Schlie und verwies auf
das Brandschutzgesetz: "Die Gemeinden haben als
Selbstverwaltungsaufgabe zur Sicherstellung des abwehrenden
Brand-schutzes und der Technischen Hilfe eine den örtlichen
Verhältnissen angemessene leistungsfähige öffentliche Feuerwehr zu
unterhalten." Daher hatte der Verband seine Einladung auch speziell
an die Bürgermeister und Kommunalen Spitzenverbände gerichtet, die am
Ende aber zum Bedauern der Veranstalter in der absoluten Minder-heit
blieben. Es sei fatal, so Schlie, wenn die örtliche Feuerwehr stets
nur als unge-liebter Kostenfaktor gesehen werde. Stattdessen warb er
für neue Formen der Kom-munikation, Information und Gesprächskultur.
Eine klare Absage erteilte Schlie den Diskussionen um
gemeindeübergreifende Wehren und Pflichtfeuerwehren. "Aus meiner
Sicht führt diese Diskussion in eine Sackgasse und fördert genau das
Gegen-teil von dem, was wir erreichen wollen: Die verstärkte
Identifikation der Bürgerinnen und Bürger mit Ihrer Feuerwehr vor
Ort, die in letzter Konsequenz zur aktiven Feu-erwehrarbeit in der
Gemeinde als Selbstverständnis führt", so der Landtagspräsident.
Klaus Schlie warb für moderne Aus- und Fortbildungsmaßnahmen
innerhalb der Feuerwehr, die allgemeingültige Kompetenz- und
Bildungszertifikate für die Teilneh-mer bereithalten. Schlie:
"Arbeitgeber und Arbeitnehmer hätten davon einen Mehr-wert." Der
Landesfeuerwehrverband hat diese Idee seit langem aufgegriffen und
bie-tet u.a. verschiedene Ausbildungen im Bereich der Menschenführung
an. Über den Tag brachten verschiedene Diskussionsrunden und Vorträge
zunächst das Problembewusstsein in Schwung - später die Leidenschaft
zum Diskutieren. Das statistische Landesamt brachte knallhart die
Fakten auf den Tisch, als Referatsleiter Ulrich Hussing alarmierende
Zahlen zur Bevölkerungsentwicklung vorlegte. Die Marktforscher von
Aserto aus Hannover hatten in den letzten Monaten erforscht, wie die
Feuerwehr im Internet, bei Facebook, in Blogs und anderen Medien sich
selbst darstellt und wo Verbesserungsbedarf besteht. Die Instrumente
des modernen Mar-ketings beleuchtete Werner Heitmann von der Dräger
AG aus Lübeck und der Leiter der Kommunikationsabteilung von
Deutschlands größter Feuerwehr, Jens-Peter Wil-ke, plauderte aus dem
Nähkästchen über modernes Corporate Identity. Eingeladen waren zudem
alle anderen deutschen Landesfeuerwehrverbände, die eigene Projek-te
vorstellen konnten. Äußerst zufrieden mit den ersten persönlichen
Rückmeldungen und des TED-Feedbacks zeigten sich die beiden
Ideengeber und Organisatoren, Ingmar Behrens und Holger Bauer vom
Landesfeuerwehrverband, die sich nun an eine detaillierte Auswertung,
Aufarbeitung und später an die Planungen des 2.
Feuerwehr-Marketing-Kongresses machen werden.

Hinweis an die Redaktionen: In der digitalen Pressemappe finden
Sie zwei honorarfreie Fotos.




Rückfragen bitte an:

Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein
Holger Bauer
0177-2745486
Telefon: 0431/603 2195
E-Mail: bauer(at)lfv-sh.de
http://www.lfv-sh.de


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Datum: 05.05.2013 - 13:34 Uhr
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